18. September 2013

Ein neuer Blick aufs Alter

Anselm Grün, Günter Danner und Christoph Gosepath sind Referenten beim Bürgerforum im Bergmannsheil

Einen neuen Blick aufs Alter und aufs Älterwerden zu werfen: Das verspricht eine hochkarätig besetzte Veranstaltung am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil. Referenten sind Pater Dr. Anselm Grün, der Gesundheitsökonom Dr. Günter Danner und der Psychiater Dr. Christoph Gosepath, die sich dem Thema aus verschiedenen Perspektiven nähern. Die Veranstaltung wird organisiert von der Neurologischen Klinik im Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Martin Tegenthoff) und findet statt am 31. Oktober 2013 um 17 Uhr im Hörsaal 3 des Bergmannsheils, Bürkle-de-la-Camp-Platz 1 in Bochum. Der Eintritt ist frei, eine telefonische Anmeldung jedoch unter der Durchwahl 0234/302-3255 erforderlich.

Von gesellschaftlichen Zukunftsszenarien bis zur „Kunst des Alterns“

„In der aktuellen Debatte werden Begriffe wie der demographische Wandel und die alternde Gesellschaft häufig allein in ihrer ökonomischen Dimension diskutiert“, sagt Dr. Philipp Stude, Oberarzt der Neurologischen Klinik. „Unser Forum will den Blickwinkel erweitern und zugleich unsere Annahmen und Stereotypen, die wir mit dem Altern verbinden, grundsätzlich hinterfragen.“ Den Auftakt beim Bürgerforum macht Dr. Günter Danner: Der bekannte Gesundheitsökonom äußert sich kritisch zu Tendenzen, die Alterung der Gesellschaft und den Rückgang der Erwerbslosenquote als Gründe für eine „bevorstehende Wohlstandsapokalypse“ heranzuziehen. Für „interessierte Kreise“ leite sich daraus „ein pauschales Hinterfragen der Grundprinzipien einer generationenübergreifenden sozialen Sicherung“ ab, sagt er. Sein Vortrag steht unter dem Titel „Die alternde Gesellschaft - Mythos, Verkaufsargument oder Kulturwandel einer Gesellschaft im Umbruch?“ und versucht, zu einer besseren Bewertung des gegenwärtigen und des künftigen Lösungsangebotes zu gelangen.

Der anschließende Beitrag des Berliner Psychiaters Dr. Christoph Gosepath (Titel: „Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist!“) versucht, die subjektiven Bedrängnisse auszuloten, unter denen der Mensch steht, wenn er älter wird. Dabei stehen die Notwendigkeit von Trennungen und Abschied, das Verpassen von Chancen und die psychologischen Abwehrmechanismen im Vordergrund. Den Reigen der Referenten beschließt Pater Dr. Anselm Grün, der als der meistgelesene deutschsprachige spirituelle Autor gilt. Er spricht von einer „neuen Qualität des Menschseins“, die wir im Alter entdecken und erleben können. Sein Credo: „Der Mensch wird von allein alt. Aber ob sein Altern gelingt, hängt von ihm ab. Es ist eine hohe Kunst, in guter Weise älter zu werden.“

Infos im Internet

Weitere Informationen und ein Veranstaltungsflyer zum Herunterladen stehen auf der Website des Bergmannsheils unter der Adresse www.bergmannsheil.de zur Verfügung.

Über das Bergmannsheil

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung und gehört zum Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB). In 23 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 622 Betten werden jährlich rund 20.000 Patienten stationär und 63.000 Patienten ambulant behandelt. Mehr als die Hälfte der Patienten kommen aus dem überregionalen Einzugsbereich. Weitere Informationen im Internet unter: www.bergmannsheil.de.

Weitere Informationen:

Dr. Philipp Stude
Neurologische Klinik und Poliklinik
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel 0234/302-3255 (Sekretariat)
E-Mail: philipp.stude@bergmannsheil.de