04. Juli 2017

Cannabis in der Schmerztherapie: Alles „heißer Rauch“?

Schmerzexperte des Bergmannsheil beim „Blickpunkt Gesundheit“

In der öffentlichen Diskussion wird es nicht selten als neues Wundermittel für Schmerzpatienten gepriesen: Cannabis. Seit März dieses Jahres dürfen neben den bekannten Fertigarzneimitteln, die Cannabis enthalten, auch medizinische Hanfextrakte verschrieben werden. Jedoch gibt es derzeit nur wenige wissenschaftliche Belege für einen positiven therapeutischen Nutzen von Cannabis – unabhängig von seiner Darreichungsform. Eine Infoveranstaltung des Bergmannsheil setzt sich daher mit den therapeutischen Möglichkeiten von Cannabis auseinander. Referent Prof. Dr. Christoph Maier, Leitender Arzt der Abteilung für Schmerzmedizin am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil, erläutert das Prinzip und die medizinische Anwendung des Wirkstoffs. Zugleich wird der renommierte Schmerzexperte den therapeutischen Nutzen von Cannabis bei verschiedenen Schmerzursachen kritisch diskutieren.

Warnung vor überzogenen Erwartungen

„Überzogene Erwartungen an das vermeintliche Wundermittel Cannabis sind fehl am Platz, stattdessen sollten mögliche Chancen und Risiken einer solchen Behandlung stets sehr sorgfältig abgewogen werden“, erläutert Prof. Dr. Christoph Maier. „Mit unserer Veranstaltung wollen wir interessierten Patienten und Bürgern eine realistische, wissenschaftlich fundierte Einschätzung vermitteln, in welchen Fällen eine Cannabis-Therapie möglicherweise einen Behandlungserfolg bringen kann und in welchen Fällen sie eher kritisch zu bewerten ist.“ Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Blickpunkt Gesundheit“ und findet statt am 11. Juli 2017 um 18:00 Uhr im „Blue Square“, Kortumstraße 90 in Bochum (Innenstadt). Der Eintritt ist frei, um telefonische Anmeldung unter 0234/302-0 wird gebeten.

Über das Bergmannsheil

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil zählt zu den größten Akutkliniken der Maximalversorgung im Ruhrgebiet. 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung verunglückter Bergleute begründet, vereint das Bergmannsheil heute 23 hochspezialisierte Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 707 Betten unter einem Dach. Mehr als 2.300 Mitarbeiter stellen die qualifizierte Versorgung von rund 89.000 Patienten pro Jahr sicher.

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil gehört zur Unternehmensgruppe der BG Kliniken. In ihr sind neun berufsgenossenschaftliche Akutkliniken, zwei Kliniken für Berufskrankheiten und zwei Unfallbehandlungsstellen verbunden. Mit 12.500 Mitarbeitern und jährlich über 550.000 Patienten ist die Gruppe einer der größten Klinikverbünde Deutschlands. Darüber hinaus ist das Bergmannsheil Teil des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB). Weitere Informationen: www.bergmannsheil.de, www.bg-kliniken.de

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Christoph Maier
Leitender Arzt der Abteilung für Schmerzmedizin
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil gGmbH
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel.: 0234 / 302-6366 (Sekretariat)
E-Mail: anja.grote@bergmannsheil.de