04. Juli 2013

Brustkrebsversorgung mit Gütesiegel des Westdeutschen Brust-Centrums

Anerkennung der hohen Qualität in Diagnostik und Behandlung

Im zweiten Jahr in Folge erhielt die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des Marienhospital Brühl jetzt erneut das Gütesiegel des Westdeutschen Brust-Centrums GmbH (WBC). Die Abteilung beteiligt sich an der vergleichenden medizinischen Qualitätssicherung des WBC. Das Gütesiegel bestätigt die leitliniengetreue, qualitativ hochwertige Versorgung von Brustkrebspatientinnen durch das Marienhospital. Die Überprüfung erfolgt jährlich. So erhielt die Abteilung jetzt das Gütesiegel für 2012.

Die leitende Oberärztin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Marienhospital Brühl Dr. med. Petra Stüßer, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Spezielle operative Gynäkologie und Palliativmedizinerin, nahm das Gütesiegel für das Haus aus den Händen von Dr. med. Mahyar Badiian, Leiter Benchmarking und Qualitätssicherung des WBC, entgegen. „Das Westdeutsche Brust-Centrum GmbH erbringt aktuell für über 200 Brustkrebs behandelnde Kliniken im deutschsprachigen Raum die Dienstleistung der externen, medizinischen Qualitätssicherung“, erläuterte Dr. Badiian die Bedeutung des Gütesiegels. „Die Kliniken beteiligen sich an einem sogenannten Benchmarking, also einem Vergleich. In diesem Vergleich schneidet die Brustkrebsdiagnostik und -behandlung im Marienhospital Brühl erneut sehr gut ab. Dies bestätigen wir mit dem Gütesiegel.“ Um an dem Benchmarking teilzunehmen, unterzieht sich die Abteilung Gynäkologie/Geburtshilfe einer kontinuierlichen Qualitätsanalyse durch das WBC. „Für Brustkrebspatientinnen bedeutet das Gütesiegel ganz konkret, dass sie im Marienhospital Brühl eine sehr gute Versorgungsqualität vorfinden“, unterstrich Dr. Badiian bei der Überreichung.

Seit 2009 ist die Abteilung zudem zertifiziertes Referenzzentrum des Genitalzentrums der Frauenklinik der Universitätsklinik Köln. Auch diese Anerkennung erhalten nur Fachabteilungen mit einem sehr hohen Standard in der Versorgung von Krebspatientinnen.

Die Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs erfolgt am Marienhospital Brühl nach einem ganzheitlichen Ansatz. „Zunächst geht es in Verdachtsfällen um die Abklärung, ob tatsächlich eine Brustkrebserkrankung vorliegt“, beschreibt Dr. Stüßer die Abläufe. Alle modernen diagnostischen Maßnahmen wie Mammografie, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MR), Sonografie (inklusive radiologischer und sonografischer Drahtmarkierung) und Schnellnadelbiopsien werden angeboten. Bestätigt sich der Verdacht, werden der stationäre Aufenthalt (in der Regel vier bis fünf Tage) sowie die anschließende ambulante Weiterbehandlung (zum Beispiel Chemotherapie, Strahlentherapie, antihormonelle Therapie oder Antikörpertherapie) mit der Patientin und für sie individuell angepasst geplant.

Bei allen onkologischen Fragestellungen arbeitet die Abteilung eng mit Pathologen, Radiologen, Psychoonkologen, Apothekern und der im Haus befindlichen hämatoonkologischen Praxis zusammen. Die katholische und evangelische Krankenhausseelsorge bieten Gespräch und Begleitung an. Der Sozialdienst des Hauses berät die Patientinnen bei Bedarf. Besondere Angebote sind auch die im Haus mit DKMS LIFE durchgeführten Schminkseminare für Krebspatientinnen und die Kunsttherapie. „Eine Krebsdiagnose ist für die Betroffenen immer auch eine psychische Belastung“, sagt Dr. Stüßer. „Auch hier sind wir Ansprechpartner unserer Patientinnen. Wir gucken nicht nur auf die körperliche Dimension der Erkrankung. Angebote wie die Kunsttherapie eröffnen über die reine Behandlung hinausreichende Möglichkeiten der Krankheitsbewältigung. Das ist uns sehr wichtig.“

Bei der operativen Behandlung setzt die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Marienhospital Brühl alle bekannten Techniken von der brusterhaltenden Therapie (circa 80 Prozent der Fälle) bis zum komplizierten plastischen Wiederaufbau nach Entfernung der Brust ein.

„Eine früh erkannte Brustkrebserkrankung hat sehr, sehr gute Heilungsaussichten“, betonte Dr. Stüßer: „Deshalb sollten alle Frauen die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen bei ihrem niedergelassenen Frauenarzt unbedingt in Anspruch nehmen.“

Die Abteilung behandelt jährlich rund 100 Brustkrebspatientinnen.

Foto (v. l.): Dr. med. Mahyar Badiian, Leiter Benchmarking und Qualitätssicherung des WBC, überbrachte das Gütesiegel, neben ihm Angelika Morka, Assistenzärztin, und Dr. med. Petra Stüßer, leitende Oberärztin Gynäkologie/Geburtshilfe Marienhospital Brühl