18. Juli 2013

Bochumer Wissenschaftlerin gewinnt Preis des Wissenschaftsjahres 2013

„Wissenschaft im Dialog“ wählt Fotowettbewerb „Alternde Menschen an der Ruhr“ aus

Die Gesellschaft im demografischen Wandel: In Deutschland stehen immer mehr ältere Menschen immer weniger jüngeren gegenüber. Durch diese Verschiebung werden auch psychische Erkrankungen Älterer an Bedeutung zunehmen. Demenzen, Depressionen, Zwangs- und Schlafstörungen sowie Abhängigkeitserkrankungen stellen die Menschen vor große Aufgaben. Die gesellschaftlichen Änderungen im intergenerationalen Miteinander angesichts dieser Herausforderung thematisiert nun das Integrationsförderungsprojekt „AlMaR – Alternde Menschen an der Ruhr“ der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin des LWL-Universitätsklinikums Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Im Rahmen des deutschen Hochschulwettbewerbs im „Wissenschaftsjahr 2013 – Die demografische Chance“, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, wurde das Projekt von „Wissenschaft im Dialog“ (WID) als eines von zehn Projekten ausgewählt und prämiert.

Diplom-Psychologin Friederike Tornau, wissenschaftliche Mitarbeiterin im LWL-Universitätsklinikum Bochum, und Prof. Dr. Georg Juckel, Ärztlicher Direktor des LWL-Universitätsklinikums Bochum, werden in den nächsten Monaten insbesondere gerontopsychiatrische Erkrankte im Ruhrgebiet mit einem ressourcenorientierten Ansatz in den Blick nehmen. „Mit Verlusterfahrungen, Demenz und Depression setzen sich junge Erwachsene verhältnismäßig wenig auseinander“, so Friederike Tornau. „Und dies obwohl ihre Generation die anstehende Umstrukturierung und deren Auswirkung hauptsächlich tragen wird.“

Ziel des Vorhabens ist es, für diese gesellschaftlich relevante Herausforderung zu sensibilisieren. Mit Hilfe eines u.a. an Schulen, Universitäten und in der Presse ausgeschriebenen Fotowettbewerbs sollen von Anfang August bis Ende September dieses Jahres 17- bis 35jährige motiviert werden, sich fotografisch mit dem Thema Alter in Verbindung mit psychischer Erkrankung auseinander zu setzen.

Die offizielle Wettbewerbsausschreibung ist für Anfang August vorgesehen. Erste Informationen zu den Wettbewerbsbestimmungen können bei Friederike Tornau angefordert werden, Kontakt: friederike.tornau@wkp-lwl.org, Tel. 0234 5077-3226.

Zum Hintergrund „Wissenschaft im Dialog“:
Mit dem Wettbewerb im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2013 – Die demografische Chance möchte WiD den direkten Dialog zwischen Hochschulen und der Öffentlichkeit fördern. Daher legte die Jury bei der Auswahl der Gewinnerprojekte einen Schwerpunkt auf die Vermittlung der Forschungsinhalte durch einen innovativen und kreativen Dialog mit der Öffentlichkeit. Der Hochschulwettbewerb wird seit 2007 im Rahmen der Wissenschaftsjahre durchgeführt.