21. November 2014

Bochumer Augenchirurg in New York geehrt

Für wissenschaftliche Publikationen vom Journal of Refractive mit „Waring Medal“ ausgezeichnet

Für seine wissenschaftlichen Publikationen zum Einsatz des Femtosekundenlasers bei der Operation des Grauen Stars, wurde Prof. Dr. Burkhard Dick, Direktor der Augenklinik am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, jetzt anlässlich eines Fachkongresses von Augenspezialisten und Wissenschaftspublizisten in New York mit der „Waring Medal“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird jährlich von dem in den USA erscheinenden Journal of Refractive Surgery (JRS) an einen Augenspezialisten verliehen, der sich mit seinen wissenschaftlich-klinischen Beiträgen in besonderem Maße um die Publikation medizinischer Innovationen verdient gemacht hat. Das Fachjournal gilt auf dem Gebiet der operativen Augenheilkunde mit dem Schwerpunkt der Interventionen an den vorderen Augenabschnitten als eine der wichtigsten Quellen von Information und Diskussion unter den Experten.

In seinen jüngsten Beiträgen für das JRS hatte Dick, so das amerikanische Preiskomitee, wertvolle Erkenntnisse über den Einsatz des Femtosekundenlasers geliefert, die selbst Experten bei Einführung der Methode vor rund fünf Jahren kaum erwartet hatten. So hatte der Bochumer Mediziner unter anderem beschrieben, wie sicher und erfolgreich sich der Femtosekundenlaser auch bei Augen mit sehr kleiner Pupille – für Augenchirurgen oft eine Herausforderung – einsetzen lässt. Dick zeigte ferner in mehreren Arbeiten langfristig erfolgversprechende Wege auf, mit der potenzielle Komplikationen nach Katarakt-Operationen weiter verringert werden können. So haben Dick und seine Bochumer Mitarbeiter einen bislang wenig angewandten zusätzlichen Schritt während der Operation an der Hinterkapsel der Linse, die sogenannte hintere Kapsulotomie, als eine Methode weiter entwickelt, mit der die Bildung eines Nachstars (einer Trübung Monate und Jahre nach der Kataraktoperation, die einen zusätzlichen Lasereingriff erfordert) wahrscheinlich in den meisten Fällen verhindert werden kann.

Bei der Verleihung der Medaille wies Dick in seinen Dankesworten darauf hin, dass mit dem Femtosekundenlaser nicht nur ein wesentlich präziseres Vorgehen als bei der herkömmlichen Kataraktoperation möglich ist, sondern auch Patienten mit schwierigen Ausgangssituationen wie weit fortgeschrittener Linsentrübung oder mit zusätzlichen Trübungen an der Hornhaut erfolgreich operiert werden können. In Bochum haben sich inzwischen fast 4.000 Patienten einer Katarakt-Operation mit dem Femtosekundenlaser unterzogen – eine Zahl, die nicht mal eine Handvoll Zentren weltweit aufweisen können.