06. März 2014
Bergmannsheil: Schlaganfall-Spezialstation erneut zertifiziert
Qualitätsgesicherte Versorgung auf der Stroke Unit
Wenn Patienten einen Schlaganfall erleiden, ist schnelle Hilfe und die Versorgung auf einer spezialisierten Schlaganfall-Spezialstation das Gebot der Stunde. Um zu dokumentieren, dass die Behandlung auf einer solchen Stroke Unit nach objektiven Qualitätskriterien verläuft, sind regelmäßige Zertifizierungen nötig. Die Stroke Unit der Neurologischen Klinik am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil wurde jetzt für drei weitere Jahre zertifiziert. Sie weist damit nach, dass sie alle organisatorischen, apparativen und personellen Voraussetzungen erfüllt, die von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe definiert wurden.
Frührehabilitation als Schwerpunkt
Kriterien für die Zertifizierung sind unter Anderem die permanente Verfügbarkeit der Stroke Unit, der Nachweis von Mindestfallzahlen und von allen nötigen ärztlichen Disziplinen. Weiterhin müssen medizintechnische Diagnostikgeräte wie zum Beispiel Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) und Angiografie vorhanden sein. Vorgeschrieben ist weiterhin die Teilnahme an Qualitätssicherungsmaßnahmen wie dem Schlaganfallregister und regelmäßige Fortbildungen des Stroke Unit Teams. Ärzte, Pflegekräfte und auch Therapeuten müssen in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen.
„Die umfassende Rehabilitation ist eine Besonderheit im Behandlungskonzept unserer Klinik“, erklärt Prof. Dr. Martin Tegenthoff, Direktor der Neurologischen Klinik im Bergmannsheil. „Sie setzt schon auf der Stroke Unit ein und kann anschließend auf der Frührehabilitations-Station fortgesetzt werden.“ Neben Ärzten und Pflegekräften gehören Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen, Musiktherapeuten und Sozialarbeiter zum Behandlungsteam. Spezielle Expertise hat die Neurologische Klinik in der Diagnostik von Schluckstörungen und der Therapie von Sehstörungen, die infolge eines Schlaganfalls auftreten können. Pro Jahr werden rund 600 Patienten mit einem Schlaganfall im Bergmannsheil behandelt.
Bildunterschrift:
Dr. Martin Kitzrow (rechts) mit dem Behandlungsteam auf der Stroke Unit - Bild: Marcus Gloger
Über das Bergmannsheil
Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung und gehört zum Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB). In 23 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 622 Betten werden jährlich rund 20.000 Patienten stationär und 63.000 Patienten ambulant behandelt. Mehr als die Hälfte der Patienten kommen aus dem überregionalen Einzugsbereich. Weitere Informationen im Internet unter: www.bergmannsheil.de.
Weitere Informationen:
Dr. Martin Kitzrow
Neurologische Klinik und Poliklinik
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel.: 0234/302-6809 (Sekretariat)
E-Mail: martin.kitzrow@bergmannsheil.de