22. November 2012
Beckenboden – Mythos oder Auslöser von Erkrankungen
Funktionsstörungen des Beckenbodens und der Beckenorgane gewinnen zunehmend an Bedeutung. In einer immer älter werdenden Gesellschaft leiden viele Menschen an den Symptomen der Stuhl- und Harninkontinenz. Stuhlinkontinenz ist die Unfähigkeit den flüssigen oder festen Stuhl zu halten und kontrolliert zu entleeren. Dieses Symptom kann verschiedene Ursachen haben. In Deutschland sind zwischen 1% und 4% der Gesamtbevölkerung im Alter über 40 Jahren von Stuhlinkontinenz betroffen. Im St. Martinus-Hospital Olpe werden Patienten mit Symptomen behandelt, die auf Funktionsstörungen des Beckenbodens zurückzuführen sind. Häufig handelt es sich um ältere Frauen. Der natürliche Alterungsprozess mit nachlassender Elastizität des Beckenbodens kann zu einer Schwächung des Schließmuskels und zu einer Aussackung der Mastdarmwand führen. Neben der Inkontinenz ist die Verstopfung ein Leitsymptom des kranken Beckenbodens. Eine differenzierte Diagnose zu stellen, ist in vielen Fällen sehr schwierig. Heute lassen sich Beckenbodenfunktionsstörungen durch die Anwendung von konservativen und wenn notwendig chirurgischen Therapien, in Zusammenarbeit mit Gastroenterologen, Urologen und Gynäkologen, verbessern. In einer laienverständlichen Veranstaltung wird der Leitende Oberarzt Giovanni La Placa (Chirurgische Klinik unter Leitung von Chefarzt Dr. Karl-Heinz Ebert) am Mittwoch, den 28. November 2012 über das Thema sprechen. Der Vortrag findet ab 17 Uhr im Verwaltungsgebäude des St. Martinus-Hospitals Olpe statt (gegenüber Haupteingang, 2. OG). Der Eintritt ist kostenfrei.