04. November 2009

Bakterien in aller Wunde

„Aktion saubere Hände“ wirbt für mehr Händehygiene

Jedes Jahr infizieren sich in deutschen Krankenhäusern rund 1,5 Millionen Patienten mit Bakterien. Fast 40.000 Menschen sterben sogar daran. Das äußerte Dr. Klaus-Dieter Zastrow von der Gesellschaft für Krankenhaushygiene neulich in einer Fernsehreportage des WDR. Wenn man zudem weiß, dass rund 80 Prozent der Infektionen über die Hände übertragen werden, wird klar: Richtige Handhygiene ist das Wichtigste im Krankenhausbetrieb. Kein Wunder also, dass sich die Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer zum Wohle ihrer Patienten gerade in diesem Bereich besonders engagiert. Ein Beispiel dafür ist die Teilnahme an der vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten „Aktion saubere Hände“, auf die die Kliniken bundesweit am Donnerstag, 12. November, mit einer Reihe von Veranstaltungen aufmerksam machen.
In der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, In der Schornau 23-25, können sich Mitarbeiter, Patienten und Besucher in der Zeit von 10 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 15 Uhr auf der Ebene Z im Bereich der Ambulanzen vor den Aufzügen an einem Informationsstand über die Händedesinfektion, das richtige Händewaschen und eine gute Hautpflege informieren. Zudem können Interessierte ihre Hautfeuchtigkeit und Hautfettwerte messen lassen sowie die Effektivität ihrer Händedesinfektion eindrucksvoll mittels einer UV-Lampe überprüfen.
Das Knappschaftskrankenhaus will es natürlich nicht bei diesem Aktionstag belassen, sondern diesen als Auftakt für weitere Maßnahmen nehmen. Geplant sind das systematische Überprüfen der Anzahl an Desinfektionsmittelspendern sowie der Einbau weiterer Desinfektionsmittelspender und professionelle Schulungen der Mitarbeiter auf den Stationen. Regelmäßige Unterrichtseinheiten in der Krankenpflegeschule zur Händehygiene werden bereits seit Jahren umgesetzt.
Ziel der „Aktion saubere Hände“ ist es, bis zum Jahre 2010 die Händedesinfektion als einen Schwerpunkt für mehr Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung deutscher Krankenhäuser zu etablieren. Erreicht werden soll das durch die Steigerung der Händedesinfektion, die Optimierung des Arbeitsumfeldes von Klinikpersonal hinsichtlich der Verfügbarkeit von Desinfektionsmittel und durch die Verbesserung der Patientenversorgung durch Reduktion von Infektionen, insbesondere durch Verhinderung der Übertragung von u.a. MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus), also multiresistenten Erregern, die nicht oder nur sehr schwer mit Antibiotika therapierbar sind.