03. November 2014

Auszeichnung für Exoskelett-Forschung am Bergmannsheil Bochum

Herbert-Lauterbach-Preis 2014

Dr. Mirko Aach und Oliver Cruciger erhalten für ihre Forschungsarbeit zum neurorobotalen Bewegungstraining den mit 10.000 Euro dotierten Herbert-Lauterbach-Preis 2014 des Klinikverbundes der gesetzlichen Unfallversicherung. Die beiden Chirurgen des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil in Bochum konnten durch eine interdisziplinäre Pilotstudie nachweisen, dass so genannte Exoskelettsysteme bei der Rehabilitation von Querschnittgelähmten helfen.

Prof. Dr. Thomas Schildhauer, Ärztlicher Direktor und Direktor der Chirurgischen Klinik im Bergmannsheil in Bochum: „Die Studienergebnisse sind eindeutig: regelmäßiges Training mit HAL-Exoskelettsystemen steigert die Mobilität, intensiviert den Muskelaufbau und fördert das Nervensystem rückenmarkverletzter Patienten.“ Das in Japan entwickelte Exoskelettsystem HAL (Abkürzung für Hybrid Assistive Limb) ist ein leichter Roboteranzug, der den Körper stabilisiert und durch Nervenimpulse des Patienten gesteuert wird. Nachdem HAL in Bochum europaweit erstmals systematisch erprobt wurde, testen mittlerweile auch die BG-Kliniken in Berlin, Frankfurt und Halle den Roboteranzug in ihren Rehazentren.

„Die BG-Kliniken sind ein Innovationstreiber für die Rehabilitation von Schwerverletzten in Deutschland“, so Reinhard Nieper, Geschäftsführer des Klinikverbundes der gesetzlichen Unfallversicherung. „Bei uns kommt schon heute Technologie zum Einsatz, die für viele andere noch nach Zukunftsmusik klingt.“ Mit dem Herbert-Lauterbach-Preis würdigen die BG-Kliniken jedes Jahr herausragende wissenschaftliche Leistung in der Akut- und Rehamedizin. Im Fokus stehen dabei Themen, die für die medizinische Versorgung von Versicherten der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen wichtig sind, wie etwa schwere Verletzungen bei Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten.

Pressebild: Preisträger Dr. Mirko Aach (2. v. l.) und Oliver Cruciger (3. v. l.) mit Prof. Dr. Volker Bühren (Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor der BG Unfallklinik Murnau / Sprecher des Medizinischen Beirats KUV; 1. v. l.) und Prof. Dr. Reinhard Hoffmann (Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor der BG Unfallklinik Frankfurt / Generalsekretär DGU / Stv. Generalsekretär DGOU) – Bildnachweis: Ingo Schwarz / Starface GmbH

Über den Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung

Der KUV besteht aus neun berufsgenossenschaftlichen Akutkliniken, zwei Kliniken für Berufskrankheiten und zwei Unfallbehandlungsstellen, den BG-Kliniken. Mit 12.000 Mitarbeitern und jährlich über 500.000 Patienten ist der KUV einer der größten Klinikverbunde Deutschlands. In Spezialdisziplinen wie der Therapie von Hand-, Brand- und Rückenmarkverletzungen und der Versorgung von Schädel-Hirn- und Mehrfach-Verletzungen belegen die BG-Kliniken international eine Spitzenposition. Mitglieder des KUV sind die Rechtsträger der Kliniken, die Unfallkassen und die gewerblichen Berufsgenossenschaften. Weitere Informationen: www.k-uv.de

Über das Bergmannsheil

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung. Es ist Teil des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB) und gehört zum Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung (KUV). In 23 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 652 Betten werden jährlich rund 22.000 Patienten stationär und 61.000 Patienten ambulant behandelt. Weitere Informationen: www.bergmannsheil.de

Pressekontakt:

Eike Jeske
Bereichsleiter Kommunikation
Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung e.V.
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Tel.: 030/330 960-119
E-Mail: eike.jeske@k-uv.de
Web: www.k-uv.de