26. Oktober 2011

Auszeichnung für die Medizinische Klinik

Diabeteszentrum bereits zum dritten Mal zertifiziert

Die Medizinische Klinik des St. Johannisstift Paderborn ist ausgezeichnet: Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifizierte das Diabeteszentrum mit der "Basisanerkennung Stufe 1" für Behandlungseinrichtungen für Typ-1- und Typ-2-Diabetiker bereits zum dritten Mal. Damit erhält die Klinik eine Bestätigung für ihr hohes diabetologisches Qualitätsniveau für eine flächendeckende Versorgung von Patienten mit Diabetes mellitus. 2005 wurde die Klinik erstmals ausgezeichnet und wird seither alle drei Jahre überprüft.
"Wir freuen uns sehr über die Rezertifizierung", sagt Dr. med. Olaf Schibille, leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik am St. Johannisstift. "Wir arbeiten täglich an der Verbesserung unserer Qualität. Das zahlt sich aus. Wir konnten das therapeutische Angebot weiter ausbauen." Es besteht beispielsweise eine enge Kooperation mit den niedergelassenen Diabetologen im Umkreis, um "Problemdiabetiker"- also Diabetespatienten mit besonders schwerer Erkrankung - im Diabeteszentrum stationär zu behandeln.
Um die DDG-Zertifizierung zu erhalten, müssen strenge Qualitätsrichtlinien erfüllt sein: Die Qualifikation des Personals, die Patientenzahlen und das Schulungsangebot wurden kontrolliert und ausgezeichnet. Das Diabeteszentrum des St. Johannisstift zeichnet sich dadurch aus, dass die medizinische Versorgung diabetologischer Notfälle 24 Stunden pro Tag durch qualifiziertes Personal möglich ist. Zudem bietet das Zentrum seinen Patienten spezielle strukturierte Schulungen für die Anwendung von Blutzuckerselbstkontrolle und Insulin sowie zu Folgebehandlungen an. Außerdem ist dem Diabeteszentrum eine diabetologische Fußambulanz unter Leitung von Oberärztin Dr. med. Hiltrun Erle angeschlossen.
Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine weit verbreitete und häufig unterschätzte Erkrankung des Stoffwechsels, bei der die Glukosekonzentration im Blut chronisch erhöht ist. Sie kann ambulant behandelt werden, doch kommt es häufig zu Langzeitschäden. Im Vordergrund stehen dabei Nervenschädigungen, Gefäßverkalkungen, verminderte Sehfähigkeit durch Veränderungen des Augenhintergrundes und das diabetische Fußsyndrom. In schwierigen Fällen kann daher eine stationäre Behandlung erforderlich sein.
Die Behandlung des Diabetes mellitus hat im St. Johannisstift lange Tradition. Bereits 1981 begann der Aufbau des Zentrums, damals unter der Leitung von Chefarzt Professor Dr. med. Dieter Grüneklee. Seither steht das Diabeteszentrum am St. Johannisstift für Fortschritt und Qualität. Es wird heute geführt mit einem professionellen Team von drei Diabetologen und ist ein Schwerpunkt der Medizinischen Klinik (Leitung Chefarzt Dr. med. Jochen Ernst Matzke).
Am 12. November veranstaltet das St. Johannisstift Paderborn von 10 bis 12 Uhr ein Patienten-Forum zum internationalen Weltdiabetestag und zum deutschen Gefäßtag im Dietrich Bonhoeffer-Haus St. Johannisstift Paderborn. Ärzte und weitere Spezialisten präsentieren dort der interessierten Öffentlichkeit Informationen zu Krankheitsbildern, Behandlungsmethoden und Vorbeugemöglichkeiten. Das Vortragsprogramm wird umrahmt von verschiedenen Infoständen zum Thema Diabetes und Gefäßerkrankungen. Außerdem können sich die Besucher auf ihr persönliches Risikoprofil hin untersuchen lassen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Foto:
Freuten sich über die Zertifizierung (v. l.): Oberärztin Dr. med. Hiltrun Erle (Fachärztin für Innere Medizin, Angiologie, spezielle Diabetologie), Chefarzt Dr. med. Jochen Ernst Matzke (Facharzt für Innere Medizin und Angiologie), Nicole Notzon (examinierte Krankenschwester, Diabetesassistentin DDG und Wundmanagerin DDG), Daniela Palmisano (Diabetesberaterin DDG und Diätassistentin) und der leitende Oberarzt Dr. med. Olaf Schibille (Facharzt für Innere Medizin, Angiologie, Diabetologie) mit dem Zertifikat