15. August 2011

Angehörigenfreundliche Intensivstation

Angehörige jederzeit willkommen

Das St. Johannisstift wurde im Juli 2011 als erstes Krankenhaus in Paderborn mit dem Zertifikat "Angehörigenfreundliche Intensivstation" der Stiftung Pflege e. V. ausgezeichnet. Jetzt erhielt das Krankenhaus die offizielle Bestätigung.

Bei der Vergabe des Zertifikats wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Bedürfnisse von Angehörigen der Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden, Berücksichtigung finden. Denn die Unterstützung von Angehörigen und Freunden gehört für die Stiftung unmittelbar zum Genesungsprozess der Patienten auf der Intensivstation.

Diesem Grundsatz hat sich seit Langem auch das Evangelische Krankenhaus
St. Johannisstift verpflichtet. Bei der Organisation der Intensivstation wird besonderes Augenmerk auf großzügige und flexible Besuchszeiten für die Angehörigen und Vertrauten der Patienten gelegt. Darüber hinaus ist es immer möglich, mit dem Stationspersonal individuelle Zeiten für einen Besuch abzusprechen.

Wichtig für die Vergabe der Auszeichnung waren die Bemühungen im St. Johannisstift, Angehörige über die Besonderheiten der Intensivstation aufzuklären. So entsteht derzeit ein aktuelles Faltblatt, das die Organisation und die technische Ausstattung der Intensivstation im Hinblick auf die Bedürfnisse der Intensivpatienten erklärt. Dieses Wissen hilft Angehörigen, sich besser auf den Besuch der Intensivstation einzustellen, und nimmt ihnen Ängste, die durch die ungewohnte Situation ausgelöst werden könnten.

Ein wichtiges Ziel der "Angehörigenfreundlichen Intensivstation" ist es zudem, die Intensivpatienten und Menschen ihres Vertrauens über die gesundheitliche Situation des Behandelten umfassend zu informieren. Dies gelingt, indem Angehörige als Ansprechpartner ernst genommen werden.

"Intensivpatienten haben das Recht, über ihre Situation aufgeklärt und in Entscheidungen miteinbezogen zu werden. Sollten die Patienten selbst dazu nicht in der Lage sein, überträgt sich das Recht auf die Angehörigen. Auch in Bezug auf den Therapieerfolg auf einer Intensivstation ist es wichtig, dass Angehörige für die Patienten da sein können", sagt Dieter Allroggen, pflegerische Leitung der Intensivstation des St. Johannisstift. "Wir legen viel Wert darauf, dass die Angehörigen sich erwünscht fühlen, flexible Besuchszeiten wahrnehmen können und umfassend informiert werden. Das Zertifikat zeigt, dass wir das erfolgreich patienten- und angehörigenfreundlich umsetzen", freut er sich über die Auszeichnung der Stiftung Pflege e. V.

Foto: Mitarbeiter der Intensivstation mit dem Zertifikat "Angehörigenfreundliche Intensivstation" (v. l.): Lilia Männer (Pflege), Ulrike Junkernheinrich (stellvertretende pflegerische Leitung), Matthias Edler (Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin), Dieter Allroggen (pflegerische Leitung) und Beatrix Chudalla (Pflege)