21. September 2012
Aktiv gegen Brustkrebs
Siegener Kliniken laden zum Patientinnen-Tag ein
Bei der Behandlung von Brustkrebs hat sich seit der Etablierung des Brustzentrums Siegen-Olpe vieles zum Guten gewendet. Der medizinische Fortschritt hat bewirkt, dass die Therapie oft früher ansetzen und individueller auf die einzelne Patientin zugeschnitten werden kann. Und auch das Ineinandergreifen von Schul- und Komplementärmedizin gestaltet sich immer reibungsloser: Statt früherer „Grabenkämpfe“ um die Oberhoheit in der Krebstherapie steht heute die integrative Onkologie dafür, verschiedene Ansätze miteinander zu verknüpfen.
Dennoch bleiben zunächst viele Fragen offen. Und jede Frau, die mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wird, fragt sich früher oder später: Was kann ich selbst dazu beitragen, den Krebs zu überwinden? Wie kann ich meine Gesundungskräfte stärken? Was kann ich Gutes für mein Wohlbefinden tun? Wo finde ich entsprechende Informationen? Und vor allem: Wie kann ich diesen Schicksalsschlag so in mein Leben integrieren, dass ich daran mitunter wachsen und reifen kann?
Zu diesen Fragen möchten die beiden Siegener Chefärzte Dr. med. Badrig Melekian (im Bild), St. Marien-Krankenhaus, und Dr. med. Volker Müller, Diakonie Klinikum Jung-Stilling, beim Patientinnen-Tag „Aktiv gegen Brustkrebs“ am 29. September ab 9 Uhr im Diakonie Klinikum Jung-Stilling mit Betroffenen und Interessierten ins Gespräch kommen. Beide arbeiten im Brustzentrum Siegen-Olpe eng zusammen. Der Tag bietet die Möglichkeit, sich umfassend in Vorträgen und Workshops über Chancen und Grenzen einzelner Behandlungsverfahren zu informieren und dabei auch über den Tellerrand der schulmedizinischen Therapie hinauszuschauen.
Anhand von konkreten Beispielen aus Klinik und Praxis zeigt Prof. Dr. med. Karsten Münstedt, Leiter des Brustzentrums im Uniklinikum Gießen-Marburg, auf, welche Ansätze es gibt und wie Patientinen sich bei der Fülle des Angebots orientieren können. Philipp Zimmer von der Sporthochschule Köln berichtet darüber, wie Sport die Krebstherapie begünstigen kann. In einem Forum können Brustkrebs-Patientinnen ihre Erfahrungen zur medikamentösen Therapie schildern und fragen an die Mediziner adressieren. Und schließlich laden zahlreiche Workshops dazu ein, sich gezielt zu informieren und einige Angebote direkt auszuprobieren – bei einzelnen sportlichen Angeboten empfiehlt es sich, entsprechende Kleidung mitzubringen.
Programm
Vorträge mit Diskussion
09.00 Uhr
Begrüßung (Dr. med. Badrig Melekian, Dr. med. Volker Müller)
09.15 Uhr
Was man über Schulmedizin, Komplementärmedizin und Alternativmedizin wissen sollte (Prof. Dr. med. Karsten Münstedt, Leiter des Brustzentrums im Universitätsklinikum Gießen-Marburg, Gießen)
10.30 Uhr
Sport in der Krebstherapie (Philipp Zimmer, Wissenschaftl. Mitarbeiter Deutsche Sporthochschule Köln)
11.30 Uhr
Medikamentöse Therapie: Patientinnen fragen - Ärzte antworten (Dr. med. Volker Müller und Dr. med. Badrig Melekian)
anschl. Mittagspause
Workshops (13.00 - 15.00 Uhr)
Workshop 1: Weil ich es mir wert bin - gesundeErnährung, die schmeckt (Sabine Schmidt, Diakonie Klinikum)
Workshop 2: Qigong Yangsheng - Entspannungund Stressbewältigung (Monika Voigt, GSS Therapiezentrum)
Workshop 3: Sanftes Krafttraining (Nina Feldsieper/Ludger Dornseiffer,ARZ Siegerland)
Workshop 4: Nordic Walking - der idealeAusdauersport (Nina Feldsieper/Ludger Dornseiffer,ARZ Siegerland)
Workshop 5: Lymphdrainage - sanfte Entspannung (Marianne Winkel, GSS Therapiezentrum)
Workshop 6: Zumba - Klassisches Workout zu lateinamerikanischen Rhythmen (Elena Minich/Johann Strauch, Zumba Siegen)
Workshop 7: Gut betucht - Bindetechnik für Tücher (Siegfried Geisler, Haarpraxis Geisler)
Workshop 8: Pflege pur - Tipps für das typgerechte Make-up (Sabine Böcher, Farb- und Stilberatung)
Rahmenprogramm mit Klinikclowns