19. Januar 2016

Ärzte kämpfen immer erfolgreicher gegen die Folgen von Herzinfarkten

5000. Herzinfarkt seit Dienstantritt von Chefarzt Prof. Götte behandelt

Paderborn. Kürzlich wurde in der Medizinischen Klinik II des St. Vincenz-Krankenhauses der 5000. Patient mit einem akuten Herzinfarkt seit Dienstantritt von Chefarzt Prof. Dr. Andreas Götte im Jahr 2010 versorgt. „Die Notfall-Behandlung von Patienten mit Herzinfarkten bzw. akuten Koronarsyndromen ist ein wesentlicher Inhalt unserer täglichen Arbeit hier am St. Vincenz-Krankenhaus“, erzählt Prof. Götte. „Mittlerweile haben sich die medizinischen Therapiemöglichkeiten in der Kardiologie deutschlandweit soweit verbessert, dass 95 % Prozent der Patienten mit akutem Koronarsyndrom, die mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden, diesen lebensbedrohlichen Zustand überstehen“, weiß Oberarzt Dr. Matthias Hammwöhner. Neben der Herzkatheteruntersuchung ist die anschließende intensivmedizinische Versorgung für das Überleben des Patienten entscheidend. In den letzten Jahren wurde am St. Vincenz Krankenhaus gerade deshalb die intensivmedizinische Versorgung für Herzinfarktpatienten erheblich ausgebaut, so dass im 24 Stunden Schichtbetrieb immer ein Arzt auf der Station anwesend ist. Langfristig spielen verschiedene weitere Maßnahmen eine Rolle, um die Gesundheit der Patienten dauerhaft wieder herzustellen. Dazu zählen zum Beispiel die weitere medizinische Therapie, eine Rehabilitation, viel Bewegung und gesunde Ernährung sowie der Verzicht auf Alltagsdrogen, wie Nikotin und Alkohol.

Die Kardiologie am St. Vincenz-Krankenhaus gehört mit fast 7000 stationären Fällen pro Jahr zu den größten kardiologischen Abteilungen in NRW. Das erfahrene 24-köpfigen Team um Chefarzt Professor Götte besteht aus zehn speziell ausgebildeten Kardiologen sowie Intensivmedizinern, Fachärzten und Assistenzärzten. So ist eine sehr hohe Qualität der Versorgung insbesondere auch für die schwer herzkranken Patienten aus der Region rund um die Uhr gewährleistet. Diese hohe Qualität wurde der Klinik jetzt auch von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert: Die Abteilung darf Kardiologen im Bereich der „Interventionellen Kardiologie“ und „Speziellen Rhythmologie“ ausbilden, d.h. im Einsatz eines Herzkatheters oder in der Implantation eines Schrittmacher-Systems. Dieses Zertifikat bekommen nur solche Kliniken, die auf dem neusten Stand der Katheter- und Röntgentechnik sind und die mit einer ausreichenden Zahl von Ausbildern Herzkatheteruntersuchungen regelhaft durchführen können. „Dieses Zertifikat ist für uns ein wichtiger Schritt. Denn nur so können wir für hoch motovierte Ärzte ein attraktiver Arbeitgeber sein und gut ausgebildete Kardiologen längerfristig an unser Haus und die Region binden“, bewertet Prof. Götte diese Auszeichnung äußerst positiv. „Die höchste Qualität der Leistungserbringung kommt allen Patienten zu Gute, die wir bei uns in der Klinik versorgen dürfen“, freut sich auch Oberärztin Dr. Sibylle Brandner, die seit mehreren Jahren die Herzkatheterlabore der Klinik leitet.

Das akute Koronarsyndrom – Herzinfarkt
Der Begriff „akutes Koronarsyndrom“ beschreibt verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die durch den Verschluss oder die hochgradige Verengung eines Herzkranzgefäßes verursacht werden und für den Patienten grundsätzlich lebensbedrohlich sein können. Hierzu gehören auch die beiden Hauptformen des Herzinfarkts.

Wer Symptome wie schwere, länger als zwanzig Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, in den Armen, Schulterblättern, Hals, Kiefer und Oberbauch bemerkt, oder ein starkes Engegefühl, heftigen Druck und ein Brennen im Brustkorb, Übelkeit und Atemnot verspürt, der könnte einen Herzinfarkt erlitten haben. Wer bei sich oder anderen einen Herzinfarkt bemerkt, sollte sofort den Rettungswagen mit der Telefonnummer 112 anrufen.