23. November 2022

Herzzentrum Duisburg: Durch Telemedizin gut behütet bei Vorhofflimmern

© EVKLN Duisburg. Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Vorhofflimmern. Damit ist die Erkrankung, die wegen ihrer zunächst meist unspezifischen Symptomatik oft lange unentdeckt bleibt, eine der häufigsten Formen einer Herzrhythmusstörung. Und sie birgt viele Risiken: So ist die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden, bei Patienten mit Vorhofflimmern deutlich erhöht.

Bei schwereren Formen des Vorhofflimmerns ist oft eine Therapie mit einem schwachen Stromstoß (Kardioversion) oder ein minimal-invasiver Eingriff (eine sogenannte Vorhofablation) nötig, um einen gleichmäßigen Herzrhythmus wiederherzustellen. Im Anschluss daran ist eine engmaschige Betreuung der Patienten von größter Wichtigkeit, um die Herzgesundheit weiter zu verbessern und das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Denn Sport, gesunde Ernährung und die richtigen Medikamente können den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen.

Um diese Nachbetreuung für seine Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern noch besser und vor allem einfacher zu gewährleisten, hat das Herzzentrum Duisburg jetzt eine Kooperation mit dem Münchener Gesundheits-Startup iATROS (Slogan: „Das digitale Herzzentrum“) und der AOK Rheinland/Hamburg begonnen. AOK-Versicherte, die sich am Herzzentrum in Duisburg-Meiderich einer Ablation oder einer Kardioversion unterzogen haben, werden von iATROS mit einer EKG-Uhr und einer entsprechenden App ausgestattet. Damit haben die Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, auch zwischen den Arztbesuchen regelmäßig Elektrokardiogramme aufzuzeichnen und diese von den Telemedizinern bei iATROS begutachten zu lassen. Darüber hinaus erinnert die App aber auch an die Einnahme der nötigen Medikamente, gibt Tipps rund um Ernährung, Sport und Risikofaktoren und speichert Werte etwa zu Blutdruck, Gewicht und körperlichen Aktivitäten. Auf Wunsch oder bei Auffälligkeiten können kurzfristig Telearzt-Sprechstunden gebucht werden, in die die erhobenen Messwerte dann einfließen.

Damit geht das Herzzentrum Duisburg, das zu den großen Institutionen dieser Art in Deutschland gehört und einen hervorragenden Ruf über die Region hinaus genießt, in der Nachsorge von Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern gemeinsam mit seinen Partnern einen neuen Weg.

Ziel der Initiative ist es, nicht nur den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen, sondern den Patientinnen und Patienten ein erhöhtes Sicherheitsgefühl zu geben und sie mit zusätzlichen Informationen zu ihrer Krankheit und den Begleitumständen auszustatten.

Bild: Herzzentrum Duisburg