29. Juni 2021

Neue Chefärztin für die thorakale Onkologie und
Palliativmedizin in der Lungenklinik Hemer

© Anja Haak, Lungenklinik Hemer Hemer. Frau Prof. Dr. med. Anke Reinacher‐Schick hat am 1. Juni 2021 ihre Tätigkeit als Chefärztin für den Fachbereich Onkologie und onkologische Palliativmedizin in der Lungenklinik Hemer
aufgenommen. Professorin Reinacher‐Schick bringt bei der Leitungsaufgabe neben ihrer langjährigen Erfahrung bei der Betreuung von Patienten mit Krebserkrankungen auch großes Engagement in der klinischen Forschung ein.
Die Lungenklinik Hemer hat sich im letzten Jahr als namhafter Standort für Lungenkrebs dem Krebszentrum der Ruhr‐Universität Bochum (RUCCC) angeschlossen. Über diese wertschöpfende Zusammenarbeit entstand eine weitere Kooperation mit dem St. Josef‐ Hospital der Ruhr‐Uni Bochum. Professorin Reinacher‐Schick übernimmt somit an beiden Standorten die chefärztliche Leitungsfunktion und wird in Hemer durch ein hochkompetentes Ärzteteam unterstützt.
„In der engen Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen
Fachabteilungen wie Pneumologie, Thoraxchirurgie, Anästhesiologie/ Intensivmedizin, Radiologie und Strahlentherapie, den Partnern aus den umliegenden Kliniken sowie aus dem niedergelassenen Bereich sehe ich die höchste Priorität. Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben in einem der größten Lungenkrebszentren in Deutschland mit breiter Expertise des gesamten Behandlungsspektrums bei Erkrankungen der Lunge und der Atemwege“, so Professorin Reinacher‐Schick. Sie verweist zudem auf die große Bedeutung von Versorgungsnetzwerken sowie auf das gute und engmaschige Zusammenspiel mit angrenzenden Disziplinen, damit alle erkrankten Patienten in der Region bestmöglich profitieren können. „Wir sind als Klinik sehr glücklich, eine solch ausgewiesene Expertin im Bereich Hämatologie und Onkologie gewinnen zu können. Darüber hinaus freuen wir uns auch sehr auf die Zusammenarbeit mit unserem neuen Kooperationspartner“, so Torsten Schulte, Kaufmännischer Direktor für die Lungenklinik Hemer und bestätigt die immer größere werdende Bedeutung von Netzwerken in der Patientenversorgung.
Professorin Reinacher‐Schick, die an der Ruhr‐Universität Bochum sowie der Tufts University in Boston/ USA studierte, absolvierte ihre Ausbildung zur Fachärztin für Innere Medizin und Hämatologie/ Onkologie am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum. Als Postgraduiertenstipendiatin der Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung war sie in einen mehrjährigen Forschungsaufenthalt am Memorial Sloan‐Kettering Cancer Center, New York/ USA als Wissenschaftlerin tätig.
Im Jahr 2012, noch am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, wurde Prof. Reinacher‐Schick auf die W2‐Professur für Gastrointestinale Onkologie der Ruhr‐Universität Bochum berufen. Ein knappes halbes Jahr später folgte eine weitere W2‐Berufung im Bereich der Integrierten Onkologie. Seit 2013 leitet sie die Abteilung für Hämatologie und Onkologie am St. Josef‐Hospital Bochum (seit 2021 Klinik für Hämatologie und Onkologie mit Palliativmedizin). Aufgrund ihres außerordentlichen Engagements auf dem Gebiet der Krebsmedizin wurde sie 2021 auf den Lehrstuhl für das Fach Hämatologie und Onkologie (W3‐ Professurder Ruhr‐Universität) berufen.
Neben ihrer fachklinischen Tätigkeit engagiert sich Professorin Reinacher‐Schick in Fachgremien. So wurde sie im Jahr 2019 zur Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für internistische Onkologie (AIO) gewählt und war zuvor als Sprecherin in verschiedenen Leitgruppen tätig. Sie ist unter anderem Mitglied des Beirates der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und berufenes Mitglied der Deutschen Krebshilfe e.V. im Fachausschuss „Versorgungsmaßnahmen und ‐forschung mit gesundheits‐/ strukturpolitischer Ausrichtung“.
Bereits in den vergangenen Jahren hat sich Frau Prof. Reinacher‐Schick maßgeblich in zahlreiche wissenschaftliche nationale Studien sowie in Projekte der Ruhr‐Universität eingebracht. Neben der qualitativ hochwertigen und bestmöglichen Patientenversorgung möchte sie ihr Engagement in der Studienarbeit weiter intensivieren. Ihre Schwerpunkte sieht sie dabei in der zielgerichteten Therapie von Krebserkrankungen der Lunge und des Verdauungstraktes.
„Der Patient als Mensch mit seinen persönlichen Vorstellungen und Sorgen steht im Mittelpunkt unserer fachmedizinischen Bemühungen um die bestmögliche Behandlung.
Neben einer effektiven Therapie nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist uns die individuelle, umfassende Betreuung der erkrankten Patienten sehr wichtig“, betont Professorin Reinacher‐Schick die ganzheitliche Betrachtung der Patienten. „Patienten und Angehörige werden aktiv aufgefordert sich am Entscheidungsprozess zu beteiligen. Patienten sollen ihre Wünsche, Ängste und Sorgen mit den Ärzten, Pflegenden und weiteren Therapiepartnern besprechen können, damit wir die optimale Behandlung für die Betroffenen planen können“ so Reinacher‐Schick. „Auch der bestmögliche Schutz und die Begleitung des Patienten bei nicht heilbaren Erkrankungen in der letzten Lebensphase liegen uns im Rahmen der onkologischen Palliativmedizin und patientenorientierten Versorgung sehr am Herzen“.
Professorin Reinacher‐Schick tritt in der Lungenklinik Hemer die Nachfolge von Herrn Prof. Dr. med. Thomas Wehler PhD an. Professor Wehler wird Ende Juni 2021 seine Tätigkeiten als Chefarzt in der thorakalen Onkologie in Hemer aufgeben, um dem Ruf zur Professur an einer Universitätsklinik zu folgen.

Bildunterschrift:
Prof. Dr. med. Anke Reinacher‐Schick freut sich auf ihr neues Tätigkeitsfeld in der Lungenklinik Hemer
Foto/Copyright:
Anja Haak, Lungenklinik Hemer