16. Februar 2015
200 Chirurgen kamen zum „Bochum Treff“
Sehnen- und Bandverletzungen im Fokus
Rund 200 Chirurgen aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland kamen kürzlich zum diesjährigen „Bochum Treff“ ins Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum. Schwerpunktthema der zweitägigen Veranstaltung waren innovative und etablierte Behandlungsverfahren bei Sehnen- und Bandverletzungen. Der „Bochum Treff“ unter Leitung von Prof. Dr. Thomas A. Schildhauer, Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik im Bergmannsheil, zählt zu den führenden Fachveranstaltungen auf dem Gebiet der Traumatologie im Ruhrgebiet. In diesem Jahr erlebte er bereits seine 28. Auflage, rund 30 Fachreferenten sorgten für ein umfangreiches Programm.
Vom akuten Trauma bis zu chronischen Bandverletzungen
„In diesem Jahr haben wir eine spannende Kombination geboten aus Beiträgen zur aktuen Traumaversorgung und speziellen Themen der Sporttraumatologie“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Dominik Seybold, Leitender Oberarzt der Chirurgischen Universitätsklinik. „Unser Spezialthema waren die Sehnen- und Bandverletzungen der oberen und unteren Extremität, wobei wir ein besonderes Augenmerk gerichtet haben auf die Fragestellung der Genese und der operativen und konservativen Versorgungsmöglichkeiten.“ Einen Schwerpunkt stellten dabei rekonstruktive Verfahren bei Bandverletzungen im Knie- und Ellenbogengelenk dar. Die Anwendung sogenannter „Internal Bracings“ in der Bandrekonstruktion wurde erörtert und der Nutzen für ein verbessertes Behandlungsergebnis diskutiert.
Diskussion zur „Jagd nach Fallzahlen“
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung lenkte den Fokus auf ein brandaktuelles Thema. Unter dem Titel „Wohin führt die Jagd nach Fallzahlen?“ wurden Entwicklungen, Probleme und Fehlsteuerungen der Finanzierung von Krankenhausleistungen diskutiert. Dr. Josef Düllings, Hauptgeschäftsführer des St. Vincenz-Krankenhauses Paderborn beleuchtete das Thema aus der Sicht der Krankenhausleitung, während Dr. Karl Friedemann Hopf, Direktor des Zentrums für Operative Medizin der Ubbo-Emmius-Klinik in Aurich die ärztliche Perspektive vertrat. Schwerpunktmäßig ging es um den Zielkonflikt, der sich im Krankenhausystem zwischen ökonomischen und medizinischen Anforderungen einstellen kann und mit welchen Strategien vermittelnde Lösungen gefunden werden können. Ergänzt wurde das wissenschaftliche Tagungsprogramm durch einen Instrumentationsworkshop, in dem die chirurgische Versorgung verschiedener Knochen der oberen Extremität unter fachkundiger Leitung praktiziert werden konnte.
Der nächste „Bochum Treff“ im Bergmannsheil findet statt im Januar 2016.
Pressebild: 28. Bochum Treff im Bergmannsheil - Bildnachweis: Volker Daum/Bergmannsheil
Über das Bergmannsheil
Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung und gehört zum Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB). In 23 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 652 Betten werden jährlich rund 22.000 Patienten stationär und 61.000 Patienten ambulant behandelt.
Das Bergmannsheil gehört zum Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (KUV). Der KUV besteht aus neun berufsgenossenschaftlichen Akutkliniken, zwei Kliniken für Berufskrankheiten und zwei Unfallbehandlungsstellen, den BG-Kliniken. Mit 12.000 Mitarbeitern und jährlich über 500.000 Patienten ist der KUV einer der größten Klinikverbünde Deutschlands. Weitere Informationen: www.bergmannsheil.de, www.k-uv.de
Weitere Informationen:
Priv.-Doz. Dr. Dominik Seybold
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH
Chirurgische Universitätsklinik und Poliklinik
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel.: 0234/302-6502 (Sekretariat)
E-Mail: dominik.seybold@bergmannsheil.de