02. Oktober 2012
Acht NRW-Kliniken für vorbildlichen Einsatz bei Organspende ausgezeichnet
Für ihren vorbildlichen Einsatz bei der Organspende haben Gesundheitsministerin Barbara Steffens und Dr. Ulrike Wirges, geschäftsführende Ärztin der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) der Region Nordrhein-Westfalen, acht nordrhein-westfälische Krankenhäuser ausgezeichnet.
„Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der geehrten Kliniken ist die Möglichkeit einer Organspende zur Rettung des Lebens schwerkranker Menschen ein selbstverständlicher Teil ihrer Arbeit“, erklärte Ministerin Steffens anlässlich der Ehrung beim 7. Jahrestreffen der Transplantationsbeauftragten in Essen. „Ihr vorbildlicher Einsatz in einem besonders sensiblen Bereich der Medizin ermöglicht mehr lebensrettende Transplantationen und gibt den schwerkranken Menschen Hoffnung, die auf ein Spendeorgan warten.“
Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr folgende Einrichtungen:
- Universitätsklinikum Bonn
- Universitätsklinikum Köln
- Evangelisches und Johanniter-Klinikum Niederrhein, Duisburg
- Kliniken der Stadt Köln - Krankenhaus Köln-Merheim
- Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen
- St. Augustinus-Krankenhaus Düren-Lendersdorf
- Evangelisches Krankenhaus Unna
- Klinikum Niederberg Velbert
Kriterien für die Vergabe der Auszeichnung sind die Unterstützung des Transplantationsbeauftragten durch die Klinikleitungen, die Fortbildung des Klinikpersonals, das Ausarbeiten von Richtlinien für den Akutfall Organspende sowie die Umsetzung der Organspende als selbstverständlichen Teil des medizinischen Versorgungsauftrags.
Die DSO ist seit Juli 2000 die beauftragte Koordinierungsstelle für Organspende in Deutschland. Sie hat bundesweit sieben Regionen gebildet, die jeweils ein Bundesland oder mehrere Bundesländer umfassen. Zu ihren Aufgaben gehören die Organisation der Hirntoddiagnostik, das Gespräch mit den Angehörigen, medizinische Maßnahmen zur Erhaltung von Organen und zum Schutz der Organempfängerinnen und -empfänger bis hin zum Organtransport. Daneben unterstützt sie die Krankenhäuser durch Fortbildungen und Prozessoptimierung zum Thema Organspende. Die Koordinatoren der DSO-Region Nordrhein-Westfalen betreuen insgesamt 333 Krankenhäuser.
„Organspende ist gelebte Solidarität“, betonte Dr. Ulrike Wirges von der DSO NRW. „Ihre Arbeit sei nur in enger Kooperation mit den Transplantationsbeauftragten und allen Mitarbeitern in den Kliniken möglich. Sie bieten dabei ihre volle Unterstützung bei allen Schritten im Verlauf einer Organspende an. Gemeinsam mit allen Partnern arbeitet die DSO daran, möglicherweise verloren gegangenes Vertrauen der Menschen in die Organspende zurückzugewinnen.
Jedes gespendete Organ bedeute für einen der 12.000 Menschen, die dringend auf eine Transplantation warten, die Chance zum Überleben. Darum sei es wichtig, dass Ärzte und Pflegende in den Krankenhäusern an die Organspende denken und diese Aufgabe kompetent wahrnehmen