Bundesweiter Aktionstag:
Kundgebung am 20.09.2023 vor dem Düsseldorfer Landtag

#RetteDeinKrankenhaus

© KGNW

Am 20. September werden sich Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser um fünf vor zwölf zu einer großen Kundgebung vor dem Landtag in Düsseldorf versammeln. Bundesweit werden ihre Kolleginnen und Kollegen an diesem Tag in vielen Landeshauptstädten und in Berlin für den Erhalt einer zuverlässigen und sicheren Krankenhausversorgung demonstrieren. Denn: Ohne Inflationsausgleich und Finanzierung der Tarifsteigerungen stehen viele Krankenhäuser endgültig vor dem Aus.

Bereits die nicht ausgeglichenen Kostensteigerungen durch die Inflation haben die wirtschaftlichen Ergebnisse aller Krankenhäuser deutlich negativ beeinflusst. Die für 2024 beschlossenen Tarifsteigerungen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdient. Doch wenn sie nicht nachhaltig finanziert werden, geraten alle Krankenhäuser in eine bedrohliche Schieflage bis hin zur Insolvenz. Und die Bundesregierung weigert sich, dafür eine ausreichende Refinanzierung be-reitzustellen. Das sind aber kein Almosen, sondern gesetzliche Verpflichtung

Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach beklagt öffentlich die drohende Insolvenz vieler Krankenhäuser, die nur die Bundesregierung selbst verhindern könnte. Er hat es in der Hand. Stattdessen schiebt er die Verantwortung Ländern und Kommunen zu.

Diese Flucht aus ihrer rechtlichen Verpflichtung können und wollen die NRW-Krankenhäuser der Ampel-Koalition nicht durchgehen lassen. Deshalb werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NRW-Krankenhäuser am 20. September den Protest gegen die Bundesregierung in einer großen Kundgebung vor dem Landtag in Düsseldorf öffentlich hörbar und sichtbar machen.

Die jetzt dringende Medikation für die Krankenhäuser ist so einfach, wie offenkundig: eine saubere Finanzierung. Und diese deutliche Botschaft werden wir am 20. September nach Berlin senden. Erneut, wiederholt, noch lauter: #RetteDeinKrankenhaus

NRW-Allianz für die Krankenhäuser

Die „NRW-Allianz für die Krankenhäuser“ – ein breites Bündnis von Verbänden, Institutionen und gesellschaftlichen Gruppen – unterstützt die von der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) organisierte Protestkundgebung. Die „NRW-Allianz für die Krankenhäuser“ wird getragen von den drei kommunalen Spitzenverbänden Landkreistag, Städtetag sowie dem Städte- und Gemeindebund, dem kommunalen Arbeitgeberverband, den Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe, der Pflegekammer NRW, den Gewerkschaften ver.di und Marburger Bund, der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe sowie der Caritas in NRW, dem Verband leitender Krankenhausärztinnen und -ärzte, dem Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands und dem Verband der Privatkliniken NRW.

Diese breite Unterstützung zeigt, dass die Sorge um die wirtschaftliche Stabilität der Krankenhäuser nicht nur die Klinikträger selbst umtreibt“, erklärt KGNW-Präsident Ingo Morell. Vielmehr sei es ein reales Szenario, dass die stationäre Gesundheitsversorgung durch eine drohende Insolvenzwelle, auch durch eine wirtschaftliche Schieflage, drastisch eingeschränkt werden müsste. „Wir fordern eine nachhaltige Absicherung der Krankenhäuser, indem die Bundesregierung einen ausreichenden Inflationsausgleich schafft und die vollständige Finanzierung der vereinbarten Tarifsteigerungen ab dem Jahr 2024 gesetzlich möglich macht. Wir brauchen beides, wenn wir die Abwärtsspirale für die Krankenhäuser stoppen wollen“, betont Morell.

  • Die Erklärung der NRW-Allianz für die Krankenhäuser lässt sich hier downloaden.
  • Die zugehörige Pressemitteilung können Sie hier downloaden.

Pressemitteilung

Warum die Mitarbeitenden der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser am 20.09.2023 protestieren, hat KGNW-Präsident Ingo Morell Anfang September auch vor der Landespressekonferenz zusammen mit dem Landrat des Kreises Herford Jürgen Müller, und dem Präsident der Ärztekammer Nordrhein Rudolf Henke erklärt.
Warum die Krankenhäuser dermaßen unter Druck stehen, können Sie auch in unserer Pressemitteilung nachlesen.