05. Oktober 2011

Krankenhausbehandlung in NRW: Mehr Transparenz in der Qualität


Gemeinsame Pressemitteilung
Verbände der Krankenkassen Nordrhein-Westfalen
Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen
Ärztekammern Westfalen-Lippe und Nordrhein

Münster. Die Qualität der medizinischen Versorgung in den 408 Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen wird in Zukunft für die Patienten und ihre Angehörigen noch transparenter werden. Das ist das Fazit der heutigen neunten Ergebniskonferenz der Geschäftsstelle Qualitätssicherung NRW (QS-NRW) in Münster. Experten von Krankenhausgesellschaft NRW, Krankenkassen und Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe kündigten an, die bereits vorhandenen Qualitätsinstrumente weiterzuentwickeln und die Versorgung der Patienten zu verbessern. „Nur mit mehr Transparenz in der Qualität wird es uns gelingen, die Patienten dauerhaft optimal zu versorgen“, sagte Martin Litsch, Chef der AOK NORDWEST und Vorsitzender des Lenkungsausschusses QS-NRW.

Die Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen können sich auf eine gute medizinische
Versorgung in den Krankenhäusern verlassen. Die Qualität der jährlich über vier Millionen
Krankenhausbehandlungen werden in Qualitätsberichten zum Beispiel auf den Internetseiten
der Kliniken veröffentlicht. „Die externe Qualitätssicherung liefert viele relevante Zahlen
für das Qualitätsmanagement unserer Krankenhäuser. Diese nutzen sie, um sich aktiv mit der Qualität ihrer Behandlungsprozesse im Interesse ihrer Patienten auseinanderzusetzen“, sagte Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft NRW. Die Krankenhäuser machen immer mehr dieser Zahlen über das Internet für die Patienten verfügbar, damit diese gut und verständlich informiert das richtige Krankenhaus für ihre individuellen Bedürfnisse auswählen können.

Hier setzt zum Beispiel ein von Krankenkassen und Krankenhausträgern beschlossenes erweitertes Angebot ein, das Martin Litsch auf der Ergebniskonferenz vorstellte: 182 statt bisher 30 Qualitätsindikatoren werden die Krankenhäuser Anfang kommenden Jahres in Ihren
Qualitätsberichten veröffentlichen. “Hier wird die Qualität bestimmter stationärer Behandlungen langfristig gemessen und die Leistungen der Kliniken miteinander verglichen”, so Litsch. Dies ist eines von vielen Beispielen, wie die Krankenhäuser und Krankenkassen in NRW den Patienten und ihren Angehörigen mit leicht verständlichen Informationen und Angeboten zum Beispiel über die Internetportale helfen, das richtige Krankenhaus für sich auszuwählen.

Für Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, ist es vor allem wichtig, dass die bisherigen Qualitätsstandards im stationären Bereich beibehalten werden. Hier habe sich die Verantwortung der Ärztekammern bewährt, bei denen die Geschäftsstelle für die Qualitätssicherung in NRW angesiedelt ist. „Wir werden unsere Kompetenz in Sachen Qualitätssicherung für den Patienten in die gemeinsame Arbeit mit einbringen“, verspricht Dr. Windhorst. Außerdem bekräftigte der Präsident der Ärztekammer, dass sich das bisherige Qualitätssicherungssystem bewährt habe. „Diese Strukturen müssen wir beibehalten und bedarfsgerecht weiterentwickeln“, so Dr. Windhorst.