19. August 2014

Entlassmanagement in nordrhein-westfälischen Kliniken soll verbessert werden

Standardisierte Überleitungsbogen sollen künftig die Kommunikation zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten in Nordrhein-Westfalen optimieren.

Zwei Kliniken in Siegen und Remscheid testen das neue Formular, das in einem gemeinsamen Landesgremium mit Beteiligung der Kassenärztlichen Vereinigungen, Krankenkassen und der Landeskrankenhausgesellschaft unter Federführung von NRW-Gesundheitsministerium Barbara Steffens, für die sektorübergreifende Versorgung in Nordrhein-Westfalen entwickelt wurde. „Die KGNW begrüßt den Einsatz von solchen Arztbriefen. Denn Kurzberichte von Klinikärzten an ihre niedergelassenen Kollegen stellen eine optimale Weiterbehandlung der Patienten sicher“, sagte Geschäftsführer Matthias Blum. Untermauert wird diese Feststellung auch durch eine von der Deutschen Krankenhausgesellschaft in Auftrag gegebene Untersuchung des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI), an der 673 Allgemeinkrankenhäuser mit mindestens 50 Betten teilnahmen. Ein Schwerpunkt der Umfrage war die Erreichbarkeit der Arztpraxen und damit verbunden die Informationsweitergabe von Kliniken an niedergelassene Ärzte. „Stellen sich die zurzeit getesteten Überleitungsbogen als praktikabel heraus, erleichtern sie die Kommunikation sehr“, sagte Blum. Wichtig sei jedoch, den bürokratischen Aufwand so gering wie möglich zu halten und sich darauf zu beschränken, alle wichtigen Informationen in der EDV zu dokumentieren.

Besonders positiv hob Blum die Ergebnisse der Studie hervor, laut derer bereits drei von vier Krankenhäusern schriftliche Standards zum Entlassmanagement haben und gut 80 Prozent der Kliniken über speziell qualifizierte Fachkräfte für das Entlassmanagement verfügen.