21. Februar 2011

Zelltod beim Grünen Star

Dr. Stephanie Joachim erhält Wissenschaftspreis

Weltweit gehört das Glaukom („Grüner Star“) zu den häufigsten Ursachen für eine Erblindung. Von dem tückischen, weil schleichend verlaufenden Augenleiden betroffen sind deutschlandweit rund 800.000 Menschen. Um den Augeninnendruck zu senken, werden die Symptome mit Augentropfen bekämpft, doch wie und wodurch entsteht überhaut erst ein Glaukom? Sind Veränderungen im Immunsystem und die im Blut nachweislichen Antikörper schuld am Zelltod? Dieser Frage nach der Ursache geht Dr. Stephanie Joachim, Assistenzärztin für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, im Rahmen experimenteller wissenschaftlicher Studien auf den Grund.

Der Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte stuft ihr wissenschaftliches Projekt unter dem Arbeitstitel „Die Bedeutung von Antikörper-Ablagerungen beim Glaukom“ als sehr wichtig und interessant ein und verlieh Dr. Joachim dafür jetzt den Wissenschaftspreis. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Mit dem Geld ist Erforschung des Zelltods und der damit einher gehenden Erkenntnis, wie sich das Absterben nicht nur wie bisher verlangsamen, sondern ganz aufhalten lässt, sicher.

Kurzbiografie:Dr. Stephanie Joachim studierte von 1996 bis 2004 Medizin an den Universitäten in Ulm und Mainz. Nach ihrer Approbation als Ärztin Anfang 2005 folgte die Dissertation (Note: summa cum laude) zum Thema „Analyse der Antikörpermuster im Kammerwasser und Serum von Patienten mit Glaukom und okulärer Hypertension“. Sie arbeitete bereits an der University of Texas Southwestern Medical Center, Dallas und Alcon Laboratories und in der Universitäts-Augenklinik Mainz. Seit 2010 ist sie in Bochum am Knappschaftskrankenhaus beschäftigt.