04. November 2010

Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Patientenforum zum Thema Herzrythmusstörungen im St. Josef Krankenhaus Haan

Herzrhythmusstörungen betreffen fast jeden zehnten Menschen, aber nur selten sind sie gefährliche Warnzeichen eines drohenden Infarktes. Anlässlich des Herzmonates November 2010 findet im St. Josef Krankenhaus Haan eine Vortragsveranstaltung zum Thema statt. Dr. Henning Henke, Chefarzt Innere Medizin im St. Josef Krankenhaus Haan, und der Kardiologe Dr. Thomas Ellermann, Oberarzt derselben Abteilung, sprechen über Warnsignale des Körpers und Diagnosemöglichkeiten.

Wann muss man anfangen, sich bei Herzrhythmusstörungen Sorgen zu machen? Dr. Henning Henke: "Herzrhythmusstörungen können etwas völlig Normales sein, und fast jeder Mensch hat in seinem Leben schon einmal Unregelmäßigkeiten des Herzschlags verspürt. So sind beim plötzlichen Wechsel vom Stehen ins Liegen Extraschläge des Herzens völlig üblich. Viele Menschen haben auch schon mal Herzrasen gehabt, das als Klopfen bis in den Hals empfunden wird. Allerdings lösen ständige Rhythmusstörungen bei den meisten Menschen große Ängste aus, und sie sollten unbedingt ihren Arzt zu Rate ziehen. Nur so können gefährliche Rhythmusstörungen frühzeitig erkannt und vorbeugend behandelt werden."

Wie gelangen Sie zu einer Diagnose? Dr. Thomas Ellermann: "Um die genauen Ursachen der Herzrhythmusstörungen abklären zu lassen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wenn aufgrund der Symptome auch nur ein geringer Verdacht auf eine Erkrankung entsteht, wird ein Kardiologe hinzugezogen. Dieser führt die relevanten Untersuchungen durch, so dass danach eine Behandlung eingeleitet werden kann. Das St. Josef Krankenhaus Haan verfügt seit diesem Jahr über ein neues 3D-Herzultraschallgerät, mit dem sich hervorragende Aufnahmen der Herzklappen und Herzstruktur machen lassen, selbst unter schwierigen Schallbedingungen."

Worin beruht der Vorteil dieses neuen Gerätes? Dr. Henning Henke: "Durch die digitalen Möglichkeiten der Bilddarstellung werden das Herz und seine Funktionen noch besser erkennbar. Die Diagnostik wird leichter, zuverlässiger und vor allem schneller. Das St. Josef Krankenhaus Haan deckt mit dem neuen 3D-Herzultraschallgerät, der Echoliege für dynamische Stresstests im Liegen und der Spiroergometrie das komplette Spektrum der nicht-invasiven Kardiologie ab. Mit diesen Anschaffungen konnten wir unsere Diagnostikmöglichkeiten für stationäre Patienten immens erweitern."

Welche Ursachen können Herzrhythmusstörungen haben? Dr. Thomas Ellermann: "Herzrhythmusstörungen sind in der Regel keine eigene Krankheit, sondern meist die Folge von Erkrankungen oder anderen Einflüssen, die das Herz aus dem Takt bringen. Dabei zählen Menschen mit Durchblutungsstörungen und einer schlechten Pump¬leistung des Herzens zu den Risikogruppen. Durch die Untersuchung mit modernen kardiologischen Untersuchungsverfahren ist gut einschätzbar, ob jemand gefährdet ist."

Was erwartet die Besucher der Vortragsveranstaltung? Dr. Henning Henke: "Das Patientenforum am 13. November dreht sich um das Thema Herzrhythmusstörungen. Wir informieren über Beschwerden, Diagnose und mögliche Krankheitsverläufe. Dabei werden auch unterschiedliche Therapiemöglichkeiten vorgestellt. Ein weiterer Aspekt unserer Vortragsveranstaltung widmet sich dem Leben mit einem Herzschrittmacher oder Defibrillator. In der anschließenden Diskussion haben die Interessierten die Möglichkeit, alle Fragen zu stellen, die ihnen zum Thema am Herzen liegen."

Herzmonat November 2010

Vortragsveranstaltung in der Aula des St. Josef Krankenhauses Haan

Samstag, 13. November 2010, 10 bis 12 Uhr

Referenten:
Dr. Henning Henke, Chefarzt Innere Medizin, St. Josef Krankenhaus Haan

Dr. Thomas Ellermann, Kardiologe und Oberarzt Innere Medizin, St. Josef Krankenhaus Haan

Themen:

♥ Herzrhythmusstörungen:
Entstehung – Beschwerden – Diagnose – Verlauf

♥ Therapie von Herzrhythmusstörungen:
Medikamente, Herzschrittmacher oder Defibrillator?

♥ Das Leben mit einem Defibrillator oder Herzschrittmacher

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.