18. März 2011

Warum das Rauchen nicht nur „uncool“ ist

120 Bochumer Berufsschüler machen mit bei einzigartigem Präventionsprojekt

120 Schülerinnen und Schüler der Bochumer Berufsschule beteiligen sich an einem einzigartigen Präventionsprojekt: Unter dem Titel „Und deine Zukunft verraucht?!“ setzen sich die Jugendlichen mit allen Facetten des Rauchens auseinander – und den bekannten und weniger bekannten Risiken und Gefahren. Das Veranstaltungskonzept wurde von Medizinstudenten der Ruhr-Universität Bochum in Zusammenarbeit mit Dr. Jörg Walther (s. Bild) von der Medizinischen Klinik III des Bergmannsheil entwickelt. Es wird bereits zum fünften Mal in Kooperation mit wechselnden Schulen durchgeführt. Die diesjährige Veranstaltung mit der Bochumer Berufsschule findet statt am 29. März 2011 im Hörsaalzentrum des St. Josef Hospitals Bochum.

Eigene Erkenntnis statt „erhobener Zeigefinger“

„Unser Konzept setzt auf Workshops, viel Eigenleistung der Teilnehmer und ganz unterschiedliche Vermittlungswege, um den Jugendlichen die Auswirkungen des Rauchens wirklich erfahrbar zu machen“, sagt Lungenspezialist Dr. Walther. „Denn mit Frontalunterricht und erhobenem Zeigefinger kann man die Jugendlichen kaum mehr erreichen.“ Beispielsweise wird anhand von Computeranimationen gezeigt, wie sich das Gesicht eines Rauchers im Vergleich zum Gesicht eines Nichrauchers im Alter verändert. Modelle und Präsentationen stellen dar, wie sich Organsysteme durch das Rauchen über die Jahre verändern. Dadurch können die Jugendlichen sehr plastisch und anschaulich begreifen, wie Nikotin Krankheitsprozesse auslöst und wie es überhaupt zu Raucherkrankheiten kommt. Thematisiert wird auch der Einfluss des Rauchens auf Sexualität und Schwangerschaft. Ein weiterer Schwerpunkt setzt sich mit den Wirkungen der Wasserpfeife auseinander: Auch sie gilt bei Medizinern keineswegs als harmlos, wie Jugendliche oft vermuten. Das Projekt „Und deine Zukunft verraucht?!“ wurde im letzten Jahr von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung gewürdigt. Weitere Informationen gibt es auf der Seite www.ruhr-uni-bochum.de/zukunftverraucht.

Über das Bergmannsheil

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil - Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB) - repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung. In 22 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 622 Betten werden jährlich rund 19.000 Patienten stationär und ca. 60.000 ambulant behandelt. Mehr als die Hälfte der Patienten kommen aus dem überregionalen Einzugsbereich. Weitere Informationen im Internet unter: www.bergmannsheil.de.

Weitere Informationen:

Dr. Jörg Walther
Medizinische Klinik III - Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel.: +49 234 302-0
E-Mail: joerg.w.walther@bergmannsheil.de