18. Juni 2015

Unterwegs gegen den Schlaganfall

Am 27. Juni 2015 macht der rote Aufklärungsbus von 10 bis 16 Uhr Station auf dem Neumarkt. Mit Risikotests, Expertengesprächen und einem Beratungsangebot wollen die Experten des Schlaganfallzentrums an der St. Lukas Klinik wichtige Aufklärungsarbeit leisten.

Hirnschlag, Apoplex, Insult: Der Schlaganfall hat viele Namen und viele Gesichter. Doch ganz gleich wie man ihn nennt und welche Ursache er hat, er führt zu einer Unterversorgung eines Teils des Gehirns mit Blut – mit unter Umständen schwerwiegenden Folgen.

Time is brain, sagen die Neurologen. Zeit ist Gehirn. „Jede Minute mit mangelnder Durchblutung stirbt Hirngewebe ab“, sagt Prof. Dr. Marcel Dihné, Chefarzt der Neurologie an der St. Lukas Klinik. Je früher also die Diagnose „Schlaganfall“ steht, die Ursache für die Durchblutungsstörung gefunden und die entsprechende Therapie eingeleitet ist, desto besser sind die Chancen, auch nach einem Schlaganfall wieder ein Leben ohne körperliche Einschränkungen führen zu können. „Die erste Voraussetzung dafür ist, dass jeder Einzelne die Frühwarnsymptome kennt und bei Bedarf sofort in ein Krankenhaus, am besten eines mit speziellen Schlaganfalleinheit aufsucht“, so Prof. Dr. Marcel Dihné. Daher stehen die Spezialisten der Solinger Schlaganfallstation, der Stroke Unit, am 27. Juni 2015 von 10 bis 16 Uhr zu Expertengesprächen am doppelstöckigen London-Bus zur Verfügung.

Oftmals hat der Schlaganfall seine Ursache außerhalb des Gehirns. Die Halsschlagader kann sich im Laufe des Lebens durch Ablagerung verengen, es kommt nicht mehr ausreichend Blut im Gehirn an. Während des Aktionstages wird daher eine kostenlose Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader angeboten. Dr. Udo Huberts vom Gefäßzentrum am St. Josef Krankenhaus Haan steht ebenfalls als Gesprächspartner zur Verfügung. Da auch erhöhte Blutdruck- und Blutzuckerwerte zu den Risikofaktoren gehören, können auch diese kostenfrei am Aufklärungsbus überprüft werden. Beratung durch die Barmer GEK rundet das Angebot ab.

Bereits seit 1994 arbeitet die Neurologie an der St. Lukas Klinik bei der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten nach dem Prinzip einer Stroke Unit. Heute werden weit über 1.300 Schlaganfälle pro Jahr einschließlich der vorübergehenden Ausfallerscheinungen als Vorstufe eines Schlaganfalls in der St. Lukas Klinik behandelt. Als zertifizierte Schlaganfalleinheit hat das Krankenhaus in Solingen-Ohligs auch vom Land Nordrhein-Westfalen den Auftrag zur Schlaganfallversorgung für die Stadt Solingen und den Kreis Mettmann.

Unterwegs gegen den Schlaganfall
Der Aufklärungsbus macht Station am Solinger Neumarkt
Samstag, 27. Juni 2015, 10 bis 16 Uhr