30. November 2010

Und es hat Zoom gemacht …

Neuartige Kunstlinse verhält sich wie eine natürliche und hilft Patienten mit Grauem Star

Die Welt nur noch im Nebel wahrnehmen. Sie wie durch einen Schleier sehen, der zunehmend dichter wird: So ergeht es zig Tausend Betroffenen, die unter einem Grauen Star (Katarakt) leiden. Abhilfe schaffen kann eine Operation, bei der die getrübte Linse durch eine Kunstlinse ersetzt wird. In der Augenklinik des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum zählt dieser Eingriff mit 3700 Stück pro Jahr zu den häufigsten. Dabei setzen die Bochumer Mediziner auf modernste Methoden, wie den Einsatz der neuartigen Zoomlinse „Synchrony“.

Im Vergleich zu den bisherigen Kunstlinsen hilft sie dem Patienten, nach der Operation auch im Bereich zwischen fern und nah wieder scharf zu sehen und im Dunkeln Kontraste besser wahrzunehmen. Ermöglicht werden soll das durch ihre Zweigliedrigkeit. Die Zoom-Linse besteht nämlich aus zwei Linsenteilen. Diese werden hintereinander platziert und über Fasern mit den Muskeln verbunden, die die Linse umgeben. Wenn der Patient diese Muskeln anspannt – wie beim Sehen in der Nähe – vergrößert sich der Abstand zwischen den beiden Linsenteilen, ganz so wie bei einer natürlichen Linse, die sich zum Sehen in der Nähe krümmt.

In Deutschland hat die Augenklinik seit vielen Jahren die größte Erfahrung mit dieser Doppeloptiklinse, die jetzt auch offiziell in der Bundesrepublik zugelassen wurde.

Weitere Informationen erhalten Interessierte im Sekretariat der Augenklinik unter der Rufnummer 0234 / 299-3101.