07. Mai 2012

Sport nach Einbau eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks

Der Einbau eines künstlichen Gelenks (Prothese) in das Hüft- oder Kniegelenk ist mittlerweile zum Routineeingriff geworden. Eine schmerzfreie und nahezu normale Beweglichkeit nach Einbau der Prothese stellt daher die Minimalanforderung dar, um Verrichtungen des täglichen Lebens ohne größere Einschränkungen durchzuführen.

Anspruch sportlich aktiv zu bleiben

„40 Millionenen Deutsche sind regelmäßig sportlich aktiv. Vor dem Hintergrund, dass immer jüngere Patienten ein künstliches Gelenk erhalten und Patienten mit künstlichen Gelenken auch im höheren Alter noch fit sind, steigt der Anspruch auch sportliche Aktivitäten weiter zu betreiben“, weiß Dr. med. Jürgen Bong, Chefarzt der Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie am Olper St. Martinus-Hospital. Nach Einbau der Prothese besteht das Ziel, den sportlichen Aktivitäten weiter nachzugehen. „Wir erleben es, dass einige Patienten den Wunsch haben wieder Sport zu treiben und sich allein deshalb eine Prothese einsetzen lassen“, so der Chefarzt weiter. Sport dient der Vorbeugung von Herzkreislauf- und Muskelerkrankungen oder kann die Entwicklung von psychischen Erkrankungen positiv beeinflussen. Prothesenträger dürfen sich jedoch nicht zu stark belasten. „Bei einigen Sportarten wirken, erhebliche zum Teil schädigende Kräfte auf die Prothese. Daher sind Orthopäden mit einer Sportempfehlung grundsätzlich zurückhaltend“, erläutert Dr. Bong.

Welche Sportarten gehen noch nach der OP?

In einem Vortrag am 16.05.2012 um 16.30 Uhr im Forum des St. Martinus-Hospitals Olpe, der sich an Laien und Interessierte wendet, geht Dr. Bong darauf ein, welche Sportarten nach Einbau eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks möglich sind und worauf man achten sollte. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Der Vortrag basiert auf aktuellen, wissenschaftlich gesicherten Fakten und dient dem eigenverantwortlichen Umgang mit einem künstlichen Gelenk. Darüber hinaus werden den Besuchern die seit dem 01.04.2012 in der Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie tätigen Oberärzte mit ihren Spezialisierungen vorgestellt. Der Eintritt ist kostenlos.