15. Februar 2013

Sakrale Neurostimulation

hilft Patienten mit Tabukrankheit Stuhlinkontinenz

Zum 1. Januar hat das St. Johannisstift Ev. Krankenhaus Paderborn GmbH die Leitungsstruktur seiner Klinik für Chirurgie erweitert. Die Klinik arbeitet seither in zwei klinischen Schwerpunkten. Chefarzt Dr. Bernhard Herwald leitet unverändert den Schwerpunkt Gefäßchirurgie/Unfallchirurgie. Neuer Chefarzt des Schwerpunktes Allgemein- und Viszeralchirurgie ist Dr. med. Albert Peters, Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Proktologie. Er führte in den wenigen Wochen seiner Tätigkeit in Paderborn bereits ein neues Verfahren ein, das Patienten mit der Tabukrankheit Stuhlinkontinenz gute Heilungschancen eröffnen kann.
„Stuhlinkontinenz tötet nicht, aber sie nimmt den Patienten das Leben“, sagt Dr. Peters. „Betroffene schämen sich, trauen sich oft kaum noch das Haus zu verlassen, sie vereinsamen und sind oft sehr unglücklich.“
Wenn konservative Behandlungsmethoden wie eine diätetische Ernährungsweise, Medikamente oder Beckenbodentraining nicht helfen, kann die sakrale Neurostimulation in über 90 Prozent der Fälle helfen. Dabei wird dem Patienten nach einem Test ein Schrittmacher implantiert, der die sakralen Spinalnerven stimuliert, die Enddarm und Verschlussapparat versorgen. Die Kontinenz verbessert sich nach positiver Testung bedeutsam oder wird sogar vollständig wiederhergestellt.
Das Verfahren ist seit etwa zehn Jahren ausgereift. Im St. Johannisstift erfolgt die Etablierung jetzt neu und durchgängig. Es wurden bereits mehrere erfolgreiche Implantationen durchgeführt.

Ansprechstelle für Betroffene ist die
Klinik für Chirurgie am St. Johannisstift,
Zentrum für Koloproktologie,
Allgemein- und Viszeralchirurgie,
Tel.: (0 52 51) 4 01-2 31,
E-Mail: koloproktologie@johannisstift.de.