30. Januar 2012

Patientensicherheit im OP

Dr. Strametz von der Uniklinik Frankfurt referiert zu Risikomanagement

Das falsche Knie operiert, Medikamente vertauscht oder Operationsinstrumente im Körper vergessen. Diese Schreckensmeldungen sind der Albtraum für jeden Patienten und den behandelnden Arzt. Dabei soll der Arzt in seinem Bemühen, dem ihm anvertrauten Menschen zu helfen, vor allem darauf achten, ihm nicht zu schaden. Primum non nocere (lat.: zuerst einmal nicht schaden) ist ein Grundsatz ärztlichen Handelns. Die Arbeit in operativen Fachgebieten ist jedoch durch komplizierte Abläufe gekennzeichnet, die mit den komplexen Ansprüchen der Luftfahrt verglichen werden können. Kritische Ereignisse, die Folgen für die Patienten haben, entstehen häufig durch Verkettung kleinerer Einzelfehler, ungünstige Begleitumstände, Systemmängel und das Versagen von Sicherungs- und Kontrollmechanismen. Klinisches Risikomanagement zielt auf die Erhöhung der Patientensicherheit und das Verhindern kritischer Ereignisse in der medizinischen Behandlung ab.

Zu diesem Thema referiert am 08.02.2012 ab 18.00 Uhr Dr. med. Dipl.-Kfm. Reinhard Strametz im Verwaltungsgebäude des St. Martinus-Hospitals (gegenüber Haupteingang). Der Facharzt für Anästhesiologie ist Leiter der Stabsstelle Qualitätsmanagement am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität
und wird anhand eines Hochrisikobereichs der Universitätsklinik die zentralen Instrumente eines Risikomanagements an praktischen Beispielen aufführen und im Anschluss diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich an Angehörige aller medizinischen Berufe, Interessenten am Qualitäts- und Risikomanagement aber auch interessierte Patienten und Angehörige. Der Eintritt ist frei.