22. März 2013

Patientensicherheit im Fokus

Chefarzt und Oberstaatsanwalt beleuchten unerwünschte Ereignisse im Krankenhaus

Im Mittelpunkt jeder qualitätsorientierten Gesundheitsversorgung steht die Patientensicherheit. Unerwünschte Ereignisse, die das ungewollte Ergebnis einer Behandlung sind, gefährden die Patientensicherheit. So beschreibt es das bundesweite Aktionsbündnis Patientensicherheit, das sich für Strategien zur Vermeidung unerwünschter Ereignisse einsetzt. So kann es zur Verwechslung, Falschbehandlung oder Fehlmedikation kommen. Das Institute of Medicine in den USA war 1999 in dem Bericht “Irren ist menschlich” zu dem Ergebnis gekommen, dass in den USA jedes Jahr 98.000 Menschen durch medizinische Irrtümer ums Leben kommen und mehr als eine Millionen Patienten Verletzungen erleiden.

Auch in deutschen Krankenhäusern treten laut dem Sachverständigenrat zur Begutachtung und Entwicklung im Gesundheitswesen jedes Jahr rund eine Millionen unerwünschter Ereignisse, 340.000 Verletzungen an Patienten und 17.000 auf vermeidbare unerwünschte Ereignisse zurückzuführende Todesfälle auf. Seit der Veröffentlichung von derartigen Studien haben sich international zahlreiche Initiativen gebildet, die das Thema Patientensicherheit bearbeiten und stärker in den Fokus rücken.

Auch das St. Martinus-Hospital in Olpe beschäftigt sich intensiv mit der Vermeidung von unerwünschten Ereignissen. Welche Anstrengungen Krankenhäuser unternehmen, erläutert der chirurgische Chefarzt Dr. med. Karl-Heinz Ebert am Montag, den 8. April 2013 in einem laienverständlichen Vortrag. Ergänzt wird die Veranstaltung durch einen Vortrag von Oberstaatsanwalt Johannes Daheim vom Landgericht Siegen. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Verwaltungsgebäude des St. Martinus-Hospital Olpe. Der Eintritt ist kostenfrei.