14. Mai 2012

Paralympicssportler zu Gast im Bergmannsheil

BG Kliniktour thematisiert Rolle des Sports für die Rehabilitation

„Bewegung verbindet“: Das Motto gab das Programm vor für die BG Kliniktour, die am vergangenen Freitag im Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil stattfand. Im Fokus standen der Sport und seine besondere Rolle für die Rehabilitation von verunfallten und erkrankten Menschen. Attraktive Sportpräsentationen und Sportmodule zum Ausprobieren wurden ebenso geboten wie vielfältige Informationen aus dem breiten medizinischen und pflegerischen Leistungsspektrum des Bergmannsheil. Paralympische Top-Athleten waren als Tourbotschafter dabei und auch prominente Vertreter aus der Politik kamen, um die Veranstaltung zu unterstützen. Die BG Kliniktour 2012 führt durch insgesamt zwölf Berufsgenossenschaftliche Kliniken und Abteilungen und wird organisiert von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), dem Klinikverbund der Gesetzlichen Unfallversicherung (KUV) und dem Deutschen Rollstuhl-Sportverband (DRS).

Umfassendes Versorgungsmodell

„Eine umfassende Versorgung von der Akutbehandlung bis zur Rehabilitation und Reintegration: Dafür steht das einzigartige Versorgungsmodell der Berufsgenossenschaftlichen Kliniken“, sagte Clemens Maurer, Geschäftsführer des Bergmannsheil bei der Eröffnung der Veranstaltung. Marina Schröder, Vorstandsvorsitzende der DGUV griff den Faden auf: „Unsere BG Kliniktour verfolgt zwei Ziele: Wir wollen das Leistungsspektrum der gesetzlichen Unfallversicherung und der BG Kliniken herausstellen und zugleich den Sport im Behinderten- und Rehabereich fördern.“ Heinrich Popow, Top-Athlet und Teilnehmer bei den kommenden Paralympics in London, machte deutlich, dass für ihn nicht seine Behinderung, sondern der sportliche Ehrgeiz im Vordergrund stehe: „Wir sollten weniger unterscheiden zwischen Sportlern mit und ohne Behinderungen: Was zählt, ist die individuelle Leistung.“ Dem konnte sich Prof. Klaus Schäfer, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, nur anschließen. An die Adresse Heinrich Popows und der anderen Sportlerinnen und Sportler sagte er: „Sie sind wichtige Vorbilder und motivieren dazu, sich im Sport zu engagieren – nicht nur Menschen mit Behinderungen.“

Paralympicsteilnehmer als Tourbotschafter

Neben Heinrich Popow waren auch die Paralympicsteilnehmer Tobias Pollap (Schwimmen) und Björn Lohmann (Rollstuhlbasketball) sowie Andrea Rothfuss und Anna Schaffelhuber (beide Ski Alpin) bei der Tour in Bochum dabei. Wechselnde Sportverführungen wie Fechten, Rollstuhlbasketball und Rollstuhltanz wurden geboten, außerdem gab es Mitmachmodule wie einen Rollstuhlparcours, einen Fecht- und einen Handbikesimulator zum Ausprobieren. Die Kliniken und Abteilungen des Bergmannsheil boten Gesundheitschecks und Massagen an und präsentierten sich mit vielen Informationen aus Medizin, Pflege und Rehabilitation.

Die BG Kliniktour findet in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Weitere Informationen zur BG Kliniktour und den nächsten Tourstationen gibt es im Internet unter den Adressen www.dguv.de, www.k-uv.de und www.drs.org.

Über das Bergmannsheil

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung und gehört zum Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB). In 22 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 622 Betten werden jährlich rund 19.000 Patienten stationär und ca. 60.000 ambulant behandelt. Mehr als die Hälfte der Patienten kommen aus dem überregionalen Einzugsbereich. Weitere Informationen im Internet unter: www.bergmannsheil.de.

[Bild: Tanzvorführung mit Birgit Habben-Kober und Reiner Kober - Quelle: V. Daum / Bergmannsheil]