27. August 2012

Osteoporose – ein stiller Dieb

Vortrag im St. Martinus-Hospital, Olpe

Treten bei älteren Menschen Knochenschmerzen oder Knochenbrüche auf oder bemerken sie, dass ihre Körpergröße abnimmt, liegt möglicherweise eine Osteoporose vor. Bei der Osteoporose handelt es sich um einen kontinuierlichen Verlust der Knochensubstanz (=Knochenschwund), der zunächst still und unerkannt verläuft. Häufig wird Osteoporose diagnostiziert, wenn selbst bei Bagatellunfällen Knochenbrüche auftreten. Teilweise ist die Osteoporose auch mit chronischen Schmerzen verbunden, die zu einer Beeinträchtigung des aktiven Lebens führen können. Der Knochenverlust tritt bei beiden Geschlechtern auf, wobei er stärker bei Frauen beobachtet wird. Eine Frau ab 50 Jahren hat ein geschätztes Knochenbruchrisiko der Wirbelkörper von 32%, des Unterarmes von 16% und des Oberschenkelhalses von 15%. Die Osteoporose ist so verbreitet, dass sie oftmals als normale Begleiterscheinung des Alterungsprozesses angesehen wird.

Osteoporose als unterschätzte Volkskrankheit

Dr. med. Jürgen Bong, Chefarzt der Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie des St. Martinus-Hospitals geht am 5. September 2012 von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr im Forum des Krankenhauses der Frage nach, ob man die Osteoporose tatenlos hinnehmen muss. Zunächst referiert Herr Frank Oberbrodhage in seinem laienverständlichen Vortrag zum Thema „Osteoporose, die unterschätzte Volkskrankheit - Ursachen, Diagnose, Vorbeugung und Behandlung" wie es zum Knochenschwund kommt. Er beleuchtet die Risikofaktoren und die Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung. In dem Vortrag wird sowohl auf die richtige Ernährung als auch auf die medikamentöse Behandlung eingegangen. Darüber hinaus gibt er Tipps und Hinweise zur Vorbeugung durch Bewegung und Gymnastik.

Wirbelkörperbrüche als Folge der Osteoporose

Im zweiten Teil der Veranstaltung erläutert Dr. Bong, welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen, wenn es in Folge der Osteoporose zu Wirbelkörperbrüchen kommt. Bis vor einigen Jahren wurde der Wirbelkörperbruch mit Bettruhe und Schmerzmitteln behandelt. Das führte zu langen mitunter schmerzhaften Behandlungsverläufen, aus denen die Betroffenen folglich ihren Haushalt nicht mehr bewältigen konnten. Dr. Bong stellt Behandlungsmöglichkeiten vor, mit denen durch einen kleinen Eingriff sofortige Beschwerdelinderung verschafft werden kann. Die Veranstaltung wendet sich an Laien und Interessierte. Der Eintritt ist frei.