18. Februar 2011
Neue Zentralambulanz im Marienhospital Brühl
Seit Jahresbeginn ist die neue Zentralambulanz im Marienhospital Brühl in Betrieb. Am 18. Februar wurde sie im Beisein des Brühler Bürgermeisters Michael Kreuzberg durch Dechant Jochen Thull, St. Margareta Brühl, und Krankenhausseelsorger Otto Michael Bürvenich eingesegnet. In seiner Begrüßung wünschte Pastoralreferent Bürvenich, dass sich die neue Zentralambulanz mit Leben und Zuwendung füllen möge. "Um das zu unterstützen, haben wir auch dem Kreuz, als dem zentralen Zeichen unseres Glaubens, in den Räumen einen guten Platz gegeben. Wir hoffen, dass der Blick auf dieses Kreuz den Patienten und auch uns Mitarbeitenden immer wieder Halt und Orientierung gibt", sagte der Krankenhausseelsorger.
Die neuen Räume im Erdgeschoss bieten Patienten eine zentrale, einladende Anlaufstelle mit verbesserten Bedingungen und Abläufen. Vorausgegangen waren umfangreiche Umbau- und Modernisierungsarbeiten. "In zwei Bauabschnitten wurden neben 300.000 Euro aus dem Konjunkturpaket II rund 1,6 Millionen Euro Eigenmittel verbaut", verdeutlichte Marienhospital-Geschäftsführer Stephen Ziegler die Dimension. "Wir präsentieren uns unseren Patienten mit einem vollkommen neuen Gesicht." Dabei sind nicht nur die Räumlichkeiten auf dem modernsten Stand, auch die Leitung der Patienten durch das Krankenhaus wurde mit der Inbetriebnahme der neuen Zentralambulanz verbessert: Während die frühere Ambulanz ausschließlich unfallchirurgische Fälle aufnahm, arbeitet die neue Zentralambulanz interdisziplinär, also abgestimmt unter verschiedenen Fachdisziplinen, nämlich der Unfallchirurgie, der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, der Inneren Medizin I - Herz, Gefäße, Kreislauf und der Inneren Medizin II - Gastroenterologie, Pneumologie, Onkologie. Die Aufnahme der Patienten für diese Abteilungen erfolgt jetzt komplett über die Zentralambulanz, nicht mehr je nach Krankheitsbild auf verschiedenen Stationen. Das gilt sowohl für Notfälle als auch für geplante Krankenhausaufnahmen, für ambulante wie stationäre Fälle und ebenso für die nachstationäre Versorgung. "Das erleichtert den Patienten die Orientierung", freute sich Bürgermeister Michael Kreuzberg in seiner Ansprache. "Die erweiterten Kapazitäten verkürzen Wartezeiten und beschleunigen die Behandlung: alles große Vorteile für die weitere Verbesserung der Patientenversorgung in unserem Brühler Krankenhaus!"
Geleitet wird die neue Zentralambulanz von der leitenden Ambulanzärztin Dr. Heike Klein und dem pflegerischen Abteilungsleiter Zentralambulanz Christian Lerch. "Es ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal, das in unserem Hause eine Ärztin mit über 30 Jahren Berufserfahrung ausschließlich für die Leitung der Ambulanz zuständig ist und diese Aufgabe nicht neben üblichen Stationsaufgaben miterfüllen muss", unterstrich Ziegler.
Nach der Anmeldung werden alle Patienten in der Zentralambulanz sofort nach einem strukturierten Verfahren qualifiziert ersteingeschätzt. Die Behandlung erfolgt dann nicht zwingend in der Reihenfolge der Anmeldung, sondern in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung.
Auch die Lage der Zentralambulanz ist wohl durchdacht: Sie befindet sich in der Mitte der Funktionsbereiche (etwa Röntgen), nah an der internistischen Funktionsdiagnostik (wie Endoskopie und Ultraschall), und nah an der Intensivstation und den Operationssälen. Auch dies ein Beitrag zur Verkürzung der Abläufe und zur Verbesserung der Patientenversorgung.
In der neuen Zentralambulanz stehen neben einem großzügigen Wartebereich und einer als Anlaufstelle für die Patienten gut erkennbaren zentralen Anmeldung für die Patientenversorgung vier Sprechzimmer, sieben moderne Behandlungszimmer, ein spezieller Gipsraum und ein berufsgenossenschaftlich zugelassener Operationsraum (OP) zur Verfügung. Die Zulassung durch die Berufsgenossenschaft bedeutet, dass auch Arbeitsunfälle behandelt werden können. Die räumlichen Kapazitäten sind gegenüber der früheren Ambulanz deutlich ausgebaut, sodass mehr Patienten parallel untersucht und behandelt werden können. "Im Vorjahresvergleich liegt die Behandlungsfrequenz um 30 Prozent höher", stellte Ziegler fest. Bürgermeister Kreuzberg berichtete von den gleichfalls sehr positiven Rückmeldungen der Rettungsdienste der Stadt Brühl über die verbesserten Abläufe.
Architektonisch ist die neue Zentralambulanz transparent und luftig gestaltet. Schöne warme Materialien und freundliche Farben sind bewusst gewählt, um eine möglichst angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Ziegler dankte bei der Einsegnung noch einmal Mitarbeitern und Patienten für ihre Geduld während der Baumaßnahmen, die zwangsläufig - und mitten im laufenden Krankenhausbetrieb - auch mit Schmutz und Lärm verbunden gewesen seien. Beim Tag der offenen Tür des Marienhospitals am 14. Mai von 12 bis 18 Uhr besteht für alle Interessierten die Gelegenheit, die Räume selbst in Augenschein zu nehmen. Dazu lädt das Marienhospital schon heute herzlich ein.