27. September 2010
Neue Zentral-Endoskopie stellt sich vor
Modernisierung trägt hoher Frequenz von 8.000 Untersuchungen Rechnung
Mit der erfolgten kompletten Erneuerung der Zentral-Endoskopie verfügt das St. Marien-Krankenhaus Siegen als Darmzentrum Siegerland über eine hochmoderne Endoskopie-Abteilung. Dies nehmen die Experten der Medizinischen Klinik I - Gastroenterologie zum Anlass, der Öffentlichkeit am 2. Oktober von 10 bis 14 Uhr die neuen Räume zu präsentieren und ihnen Einblicke in das umfassende Leistungsspektrum zu geben. Zu sehen sind auch Koloskopie- und Gastroskopie-Modelle, anhand derer Interessierte Untersuchungen simulieren können. Ferner gibt es Vorträge zum Thema Darmkrebs sowie umfassende Tipps zu Ernährung & Co.
Bei der Planung der neuen Zentral-Endoskopie wurde insbesondere Wert auf eine angenehme Atmosphäre für die Patienten gelegt. Es dominieren in den Untersuchungsräumen warme und helle Farbtöne sowie moderne, bequeme Untersuchungsliegen. Auch Musikuntermalung ist auf Wunsch des Patienten möglich. Dr. med. Heinrich Franz, Chefarzt der Medizinischen Klinik I - Gastroenterologie betont, dass gerade derartige Umgebungsbedingungen die zwar unbegründete aber dennoch oft vorhandene Angst vor der "Untersuchung mit dem Schlauch" deutlich reduzieren kann. Die neue Zentral-Endoskopie verfügt nun auch über vier statt bisher zwei Untersuchungszimmer, die Funktionsdiagnostik wurde um drei Arbeitsplätze erweitert.
Mit dieser Modernisierung ist aber auch die hochmoderne Technologie in die Klinik eingezogen. Wie bisher werden selbstverständlich die Patienten mit Endoskopen der neuesten Generation untersucht. Hervorzuheben ist die unmittelbare Befunderstellung mit Videobildern am Computer unmittelbar am Ende der Untersuchung, so dass der endgültige Befund mit dem Patienten das Haus verlässt. Dies sei insbesondere auch für den weiterbehandelnden Arzt von großem Nutzen. Zudem seien die Bilder sofort im hauseigenen elektronischen Archivierungssystem (PACS) eingebunden.
"Das Besondere an der Zentral-Endoskopie ist ihre Einbindung in das Darmzentrum Siegerland, die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert", erläutert Dr. Heinrich Franz. Die Vorteile für den Patienten bei dieser fachübergreifenden Kooperation, die den niedergelassenen Bereich als Grundvoraussetzung für eine optimale Versorgung sieht, seien die Vermeidung von Doppeluntersuchungen. Aber auch die bessere Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Pflegepersonal sowie die ständige Prüfung durch erfahrene externe Prüfer - das Darmzentrum ist das einzige von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Zentrum in der Region. Getragen werde die Konzeption vom Respekt vor der Kompetenz der anderen Disziplin und anderer behandelnder Einrichtungen und Ärzte.
Im Zuge des Umbaus wurde auch die Geräteausstattung modernisiert und erweitert. Die Endoskopie verfügt nun über modernste Untersuchungsmöglichkeiten - von allen gängigen Spiegelverfahren des Magen-Darm-Trakts bis hin zu Kapselendoskopie für Dünn- und Dickdarm. "Mit der Modernisierung wurde der hohen Frequenz von über 8.000 Untersuchungen der Klinik Rechnung getragen", erläuterte Dr. Franz.