10. Juli 2012
Neue Babyschlafsäcke aus alten Kleidern
Schützen spenden 500 Euro
Jedes Neugeborene im Marienhospital Brühl erhält einen Babyschlafsack als Schutzmaßnahme vor dem plötzlichen Säuglingstod. Die St. Hubertus Schützenbruderschaft Brühl-Heide unterstützt die Schutzmaßnahme in diesem Jahr mit einer Spende in Höhe von 500 Euro. Die Spendensumme ist ein Teil des Erlöses der jährlichen Altkleider-Sammelaktion.
„Wir freuen uns sehr über die Hilfe der Schützen aus Brühl-Heide bei unserer Aktion zum Schutz der Neugeborenen und sagen unseren herzlichen Dank auch im Namen der bei uns geborenen Kinder und ihrer Eltern“, bedankte sich Marienhospital-Geschäftsführer Stephen Ziegler bei der Schützenbruderschaft. „Da ein Babyschlafsack rund 20 Euro kostet, entspricht die Summe etwa 25 Babyschlafsäcken – das sind 25 besser vor dem Säuglingstod geschützte Babys. Der Beitrag der Schützen Brühl-Heide ist hier eine große Unterstützung!“ Jährlich kommen im Marienhospital über 600 Kinder zur Welt.
„Wir haben in Brühl einen Altkleider-Container platziert, mit dem wir Kleiderspenden sammeln“, sagte der stellvertretende Geschäftsführer der Schützen, Jürgen Henke, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. „Der Erlös liegt jährlich im vierstelligen Bereich, den wir zu gleichen Teilen an drei Einrichtungen in Brühl spenden. Wir freuen uns, dass wir mit der Spende die Baby-Schutzmaßnahme unterstützen können. So machen wir aus alten Kleidern neue Schlafsäcke.“
Susanne Jess, leitende Hebamme der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, erklärte, warum Babyschlafsäcke so wichtig sind: „Die Schlafsäckchen können vor dem plötzlichen Säuglingstod schützen, weil sie Überdeckung und Überwärmung vermeiden. Das sind zwei der Risikofaktoren für den plötzlichen Säuglingstod.“ Bei der Entlassung aus dem Marienhospital nach der Entbindung erhalten die jungen Eltern die Schlafsäcke für ihre Babys kostenlos mit, damit die bestmögliche Versorgung auch zu Hause sichergestellt ist.
Das Krankenhaus beteiligt sich mit seiner Aktion seit 2009 an der „Babyschlafsack-Kampagne“ der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen. In Nordrhein-Westfalen sterben durchschnittlich mehr Babys am plötzlichen Säuglingstod als in anderen Bundesländern. Das soll unter anderem durch die Nutzung der Schlafsäcke geändert werden.