04. Februar 2016

Krankenhaushygiene ausgezeichnet

St. Josefs-Krankenhaus erfolgreich im Kampf gegen Keime

Salzkotten/Münster. Am Dienstag, 2. Februar, erhielt das St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten, unter anderem vertreten durch Hygienefachkraft Bärbel Granitza, im Landeszentrum Gesundheit in Münster die Verlängerung des sogenannten MRE-Siegels für weitere zwei Jahre. MRE steht für multiresistente Erreger und bezeichnet solche Keime, die auf eine Vielzahl von Antibiotika nicht reagieren und somit besonders schwer zu bekämpfen sind. Das Qualitätssiegel bescheinigt dem Krankenhaus einen hervorragenden Einsatz im Kampf gegen diese Erreger.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung“, betont Dr. Gerhard Sandmann, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses und Vorsitzender der Hygienekommission. „Sie bestätigt, dass das Thema Hygiene im St. Josefs-Krankenhaus gelebt wird und nicht nur auf dem Papier existiert. Wir machen die Augen auf, um die Übertragung von multiresistenten Keimen in unserem Krankenhaus bestmöglich zu verhindern.“ Die Statistiken der Krankenhaushygiene bestätigen die erfolgreiche Arbeit der Klinik: „Im Jahr 2014/2015 ist es bei uns zu keinen Übertragungen bei Patienten mit diesen Keimen gekommen“, betont Sandmann. Um das Hygienesiegel bzw. dessen Verlängerung zu erhalten, musste das St. Josefs-Krankenhaus vorgegebene Qualitätsziele erfüllen. Die Bewertung der getroffenen Maßnahmen erfolgte im ersten Schritt durch das Paderborner Gesundheitsamt sowie die Auditoren des regionalen MRE-Netzwerks OWL, im zweiten Schritt durch das MRE-Netzwerk NRW. Das St. Josefs-Krankenhaus konnte in allen Kategorien überzeugen.

„Um eine Übertragung der Keime auf andere Patienten im Krankenhaus zu verhindern, ergreifen wir ein umfangreiches Maßnahmenpaket“, erklärt Bärbel Granitza. „Jeder in Frage kommende Patient wird bei der Aufnahme ins Krankenhaus ausführlich befragt und auf multiresistente Keime getestet. Bei geplanten Eingriffen geschieht dies sogar schon vor dem Krankenhausaufenthalt.“ Darüber hinaus erhalten positiv getestete Patienten im St. Josefs-Krankenhaus eine Kennzeichnung im System, so dass jeder Mitarbeiter sofort erkennen kann, dass im Umgang mit dem Patienten besondere Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind. Auch werden betroffene Patienten isoliert, um eine Weiterverbreitung der Keime zu unterbinden. Eine jährliche Schulung der Mitarbeiter sowie Aufklärung der Patienten und Besucher, beispielsweise am „Tag der Händehygiene“, seien weitere wichtige Säulen im Kampf gegen MRE, so die Hygieneexpertin. „Das Siegel bestätigt, dass bei uns alle Schutzmaßnahmen eingehalten und betroffene Patienten fachgerecht versorgt werden“, freut sie sich zusammen mit dem Hygieneteam.