27. Dezember 2010

Krankenhaus Köln-Holweide für Qualitätsmanagement ausgezeichnet

Projekt “Zentrales Patientenmanagement” erhielt KTQ-Award 2010 für Nachhaltigkeit von QM-Projekten

Das Projekt "Einrichtung eines Zentralen Patientenmanagements im Krankenhaus Köln-Holweide" wurde mit dem KTQ-Award 2010 in der Kategorie "Nachhaltigkeit von QM-Projekten" ausgezeichnet. Dr. Luis Calero (Ltd. Oberarzt der HNO-Klinik Köln-Holweide), Heribert Rellecke (Leiter des Zentralen Patientenmanagements) und Carsten Thüsing (Leiter Abteilung Qualitätsmanagement) nahmen den Preis beim diesjährigen KTQ-Forum in Berlin entgegen.

Die KTQ - Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen - zeichnet mit dem Award Projekte aus, die insbesondere der Patienten- und Serviceorientierung dienen und ihre Nachhaltigkeit unter Beweis stellen.

"Wir sind stolz, dass das Krankenhaus Köln-Holweide zu den Preisträgern 2010 zählt", kommentiert Prof. Christian Schmidt, medizinischer Geschäftsführer der Kliniken der Stadt Köln, die Auszeichnung. "Beschäftigte aller Berufsgruppen engagieren sich bei uns regelmäßig in Projekten des Qualitätsmanagements, um die Qualität der Patientenversorgung weiter zu verbessern". Roman Lovenfosse-Gehrt, kaufmännischer Geschäftsführer der Kliniken, kann sich bei dem ausgezeichneten Projekt zusätzlich über wirtschaftliche Vorteile freuen: "Eine Verbesserung der Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen - derartige Erfolge wünscht sich jedes Krankenhaus." Das Besondere an dem Projekt: Die Idee wurde nicht durch eine Unternehmensberatung entwickelt und realisiert, sondern stammt aus dem Kreis der Beschäftigten, wurde in einer Projektgruppe geplant, umgesetzt und weiterentwickelt.

Mit der Einführung des Zentralen Patientenmanagements sollten die Abläufe bei geplanten Operationen verbessert werden mit dem Ziel, den Krankenhausaufenthalt zu verkürzen, Wartezeiten zu verringern und Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Um dies zu erreichen, wurde ein Team eingerichtet, das die gesamte OP-Vorbereitung (Untersuchungen, Indikationsstellung, OP-Aufklärung, OP-Terminierung und Prämedikation) koordiniert.

Während früher Patienten zur OP-Vorbereitung einen Tag vor der Operation einbestellt werden mussten, wird dies heute im Regelfall in 1-2 Stunden ambulant erledigt. Die Verweildauer konnte so reduziert werden, die Kosten der Behandlung sind gesunken, die Betten auf den Stationen sind besser ausgelastet bzw. stehen schneller für andere Patienten zur Verfügung.

Die Patienten, so zeigt eine Befragung, beurteilen diese veränderten Abläufe sehr positiv. Auch die Zufriedenheit der Beschäftigten hat sich verbessert: Stationen werden entlastet, da der Abstimmungsbedarf gesunken ist und durch die höhere Patientenzufriedenheit die Zahl der Beschwerden zurück gegangen ist. Für das Krankenhaus bedeutet die um einen Tag reduzierte Verweildauer pro Patient zudem wirtschaftliche Vorteile durch geringere Kosten für medizinischen Bedarf, Betreuung und Verpflegung. Die Kosteneinsparung beläuft sich auf ca. 200.000 Euro/Jahr. Zudem besteht die Möglichkeit, durch den kürzeren Krankenhausaufenthalt und die hohe Patientenzufriedenheit zusätzliche Patienten zu behandeln und somit höhere Einnahmen zu erreichen.