05. März 2013

Krankenhaus Haan für Traumapatienten gerüstet

Das St. Josef Krankenhaus Haan ist qualitätsgeprüftes Traumezentrum.

Nur gemeinsam ist man stark. Auch in der Versorgung von lebensbedrohlich verletzten Unfallopfern macht sich das St. Josef Krankenhaus Haan diese Lebensweisheit zu Nutze. Klare Versorgungs- und Kommunikationsabläufe schaffen die Voraussetzungen für eine optimierte Patientenversorgung im Notfall – auch über die Grenzen eines einzelnen Krankenhauses hinaus. Denn das St. Josef Krankenhaus Haan ist mit seiner Kompetenz in der Chirurgie, der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der Gefäßchirurgie eingebettet in das Bergische TraumaNetzwerk. „Wir haben zum Beispiel keine Neurochirurgie und können keine offenen Schädel-Hirn-Traumata operieren“, erklärt Dr. Jürgen Neumann, Chefarzt der Chirurgie in Haan, die Notwendigkeit der Vernetzung.

Auch regional verbessert sich die Versorgung im Sinne der Patienten. „Die Mitglieder im Netzwerk verpflichten sich, Kapazitäten für Notfallpatienten vorzuhalten“, erklärt Daniel Brandenburger als beauftragter Arzt für das Traumazentrum in Haan. Damit entfalle eine teilweise langwierige Suche nach freien Betten und OP-Sälen in der Region.

150.000 Euro hat das St. Josef Krankenhaus Haan in die zusätzliche Ausstattung des Schockraums gesteckt. Hier findet im Krankenhaus zunächst die Weiterversorgung statt, nachdem der Rettungsdienst den Verletzten gebracht hat. Beatmungs- und Anästhesiegeräte, Ultraschall, Defibrillatoren zur Wiederbelebung – alles ist für den Notfall jederzeit greifbar, so dass auch Operationen direkt durchgeführt werden können, wenn die Zeit nicht mehr reicht, den Patienten in den OP-Trakt zu fahren. Acht Fachkräfte unterschiedlicher Disziplinen – Anästhesisten, Chirurgen, Pflegekräfte, Radiologen, Labormitarbeiter – stehen im Schockraum parat, wenn der Notfallfunk ausgelöst wird.

Neben der fachlichen Qualifikation ist die reibungslose Kommunikation ein wesentlicher Bestandteil, damit die Versorgung Hand in Hand läuft. „Transparenz ist ein wichtiger Faktor im Traumazentrum“, erklärt Krankenhaus-Direktor Kai Siekkötter. Spezielle Kommunikationssysteme sollen es dem Rettungsdienst und den Krankenhäusern ermöglichen bereits an der Unfallstelle wesentliche Befunde weiter zu geben. So können schon Vorbereitungen getroffen werden, die vielleicht lebensrettend sind.

Am 20. März 2013 erläuten Chefarzt Dr. Jürgen Neumann und der Notarzt Daniel Brandenburger ab 18 Uhr in der Aula des St. Josef Krankenhauses Haan interessierten Bürgern die Arbeitsweise des Traumazentrums Haan während eines Patientenforums. Den zweiten Teil des Forums gestalten die Orthopäden Dr. Gunnar Schauf und Dr. Justus Stadler. Ihr Thema „Gelenkerhalt statt Gelenkersatz – moderne Therapiekonzepte bei Gelenkverschleiß“.