16. Januar 2015

Körpereigene Prozesse nutzen verbesserter Durchblutung

Plastische Chirurgen des Bergmannsheil erhalten Forschungsförderung

Wie die kurzfristige Unterbrechung des Blutstroms einer Extremität genutzt werden kann, um die Durchblutung des gesamten Körpers zu verbessern, untersuchen derzeit Forscher der Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Marcus Lehnhardt). Die Arbeitsgruppe „Klinische und experimentelle Mikrozirkulation“ unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Ole Goertz erhält jetzt eine Förderung der Georgius Agricola Stiftung Ruhr in Höhe von 51.499 Euro, um die Wirksamkeit des Verfahrens am Patienten zu untersuchen.

„Remote Ischemic Conditioning“

Beim sogenannten „Remote Ischemic Conditioning“ wird die Durchblutung einer Extremität kurzfristig unterdrückt (Ischämie), um die Durchblutung an anderer Stelle zu verbessern (Konditionierung). Durch die Nutzung von körpereigenen Prozessen kann so – ohne belastende Maßnahmen für den Patienten - die Sauerstoffversorgung von Wunden oder Transplantaten verbessert und damit deren Heilung begünstigt werden. Zielsetzung des Forschungsprojektes ist es, die zu Grunde liegenden Mechanismen dieses Verfahrens weiter zu ergründen und für Patienten nutzbar zu machen.

Pressebild: Priv.-Doz. Dr. Ole Goertz - Bildnachweis: Volker Daum/Bergmannsheil

Über das Bergmannsheil

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung und gehört zum Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB). In 23 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 652 Betten werden jährlich rund 22.000 Patienten stationär und 61.000 Patienten ambulant behandelt.

Das Bergmannsheil gehört zum Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (KUV). Der KUV besteht aus neun berufsgenossenschaftlichen Akutkliniken, zwei Kliniken für Berufskrankheiten und zwei Unfallbehandlungsstellen, den BG-Kliniken. Mit 12.000 Mitarbeitern und jährlich über 500.000 Patienten ist der KUV einer der größten Klinikverbünde Deutschlands. Weitere Informationen: www.bergmannsheil.de, www.k-uv.de.

Weitere Informationen:

Priv.-Doz. Dr. Ole Goertz
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH
Universitätsklinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum
Operatives Referenzzentrum für Gliedmaßentumoren
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel.: 0234/302-6851
E-Mail: ole.goertz@bergmannsheil.de