07. September 2015

Kinder lernen erste Hilfe

Aktionstage im Bergmannsheil

Auch Helfen will gelernt sein: Am vergangenen Samstag übten 30 Kinder im Bergmannsheil im Rahmen eines Aktionstages der Sportjugend im Stadtsportbund den Ernstfall. Einen Notfall melden unter „112“, die richtigen Infos weitergeben und selbst erste Maßnahmen der Wundversorgung ergreifen – dies und mehr lernten die Kinder unter fachkundiger Anleitung von Mitarbeitern des Malteser Hilfsdienstes. Daneben standen Besichtigungen der Notfallaufnahme und des Hubschrauberlandeplatzes des Bergmannsheil auf dem Programm. Der Rettungsdienst der Stadt Bochum stellte eigens ein Einsatzfahrzeug zur Verfügung und erklärte den Kindern, wie ein Patiententransport abläuft.

„W-Fragen“ und Wundverbände

Wen ruft man, wenn ein Mensch schwer verletzt oder krank ist und dringend Hilfe braucht? Na klar, die „112“. Diese erste Aufgabe zu lösen, war für die meisten der kleinen „Ersthelfer“ noch kein Problem. Doch dann wurde es schon schwieriger: Welche Infos braucht die Notfallzentrale eigentlich, damit sie den gemeldeten Notfall richtig einschätzen und schnell handeln kann? Dazu erläuterten Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes den Kindern die sogenannten W-Fragen: Was ist passiert, wo ist es passiert, wie viele sind beteiligt und welche Verletzungen liegen vor. Außerdem wichtig: Nicht sofort auflegen, sondern auf Rückfragen warten. Anschließend ging es um das Thema Verbände: Hier lernten die Kinder, wie man ein Pflaster so zuschneidet, dass man einen verletzten Finger oder ein Knie professionell verbinden kann. Auch das Anlegen eines Druckverbandes mit Kompresse und Mullbinde war Teil des Trainings.

Rundgang durch die Notaufnahme

Zwischendurch gab es Führungen durch die Notaufnahme des Bergmannsheil, wo die Kinder selbst einmal ein Monitoringsystem zur Überwachung der Vitalzeichen ausprobieren konnten. Außerdem erfuhren sie, was ein Schockraum ist und welche Dinge man im Eingriffsraum für kleinere Operationen benötigt. Vor der Wagenhalle stand ein Fahrzeug des Bochumer Rettungsdienstes bereit, das die Kinder bestaunen und begehen konnten. Schließlich stiegen die jungen Ersthelfer dem Bergmannsheil „aufs Dach“: Im Flugleiterraum des Hubschrauberlandeplatzes lernten die Kinder, wie An- und Abflüge koordiniert und Verletzte auf dem Luftweg ins Bergmannsheil transportiert werden. Ein zweiter Erste-Hilfe-Aktionstag für Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren findet in Kürze im Bergmannsheil statt; wegen der großen Nachfrage ist er jedoch schon ausgebucht. Weitere Infos gibt es auf den Seiten der Sportjugend des Stadtsportbundes Bochum: www.sportjugend-bochum.de.

[Bild: Bergmannsheil]

Über das Bergmannsheil

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung und gehört zum Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB). In 23 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 652 Betten werden jährlich rund 21.000 Patienten stationär und 65.000 Patienten ambulant behandelt.

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil gehört zur Unternehmensgruppe der BG Kliniken. In ihr sind neun berufsgenossenschaftlichen Akutkliniken, zwei Kliniken für Berufskrankheiten und zwei Unfallbehandlungsstellen verbunden. Mit 12.000 Mitarbeitern und jährlich über 500.000 Patienten ist die Gruppe einer der größten Klinikverbünde Deutschlands. Weitere Informationen: www.bergmannsheil.de, www.bg-kliniken.de