02. März 2012

Keine Angst vor der Darmkrebsvorsorge

Sinkende Vorsorgezahlen trotz hoher Heinlungschancen

Jährlich erkranken in Deutschland über 70.000 Menschen an Darmkrebs. Im Kreis Paderborn gibt es über 240 Neuerkrankungen pro Jahr, etwa 120 in der Stadt. Dabei kann Darmkrebs bei optimaler Wahrnehmung der Vorsorgemaßnahmen in nahezu 90 Prozent der Fälle verhindert werden. "Oder anders formuliert: Durch ein geschärftes Bewusstsein hinsichtlich der Vorsorgedarmspiegelung könnten viele Tausend Menschenleben pro Jahr allein in Deutschland gerettet werden", betonen die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Darmkrebszentren (addz) und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG).

Um über das Thema Darmkrebsvorsorge aufzuklären und die Angst vor der Vorsorgeuntersuchung zu nehmen, lädt das Vincenz-Darmzentrum in Kooperation mit niedergelassenen Gastroenterologen sowie AOK, Barmer GEK und IKK classic alle Interessierten ab 50 Jahren am Samstag, 10. März, zwischen 10.30 und 12 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ins Heinz Nixdorf MuseumsForum ein. Unter dem Motto "Darmkrebs ist vermeidbar - Vorsorgeoffensive gegen Darmkrebs im Hochstift" wollen die Akteure den ursprünglich von der Felix-Burda-Stiftung ausgerufenen "Darmkrebsmonat März" nutzen, um aufzuklären. In Kurzvorträgen geht es unter anderem um die Themen Entstehung von Darmkrebs, Vorsorgemöglichkeiten und Durchführung einer Darmspiegelung.

Für viele Menschen ist es mit großen Hemmungen verbunden, der angebotenen Früherkennungsuntersuchung nachzukommen und sich einer Darmspiegelung zu unterziehen. Seit 2006 ist die Inanspruchnahme dieses ab 55 Jahren kostenlosen Angebots der gesetzlichen Krankenkassen sogar um 35 Prozent zurückgegangen. Erschreckend ist der Rückgang dieser Quote vor allem deshalb, weil sich Darmkrebs durch die vorsorgende Untersuchung tatsächlich vermeiden lässt: Die Erkrankung entwickelt sich über Jahre hinweg durch sogenannte Polypen, die bei einer Darmspiegelung erkannt und häufig sofort abgetragen werden können. Aus diesem Grund schützt die Darmspiegelung vor Darmkrebs und deshalb ist Darmkrebs vermeidbar.

Damit sich die Besucher eine bessere Vorstellung von der Erkrankung und ihrer Entstehung machen können, steht im HNF an diesem Tag auch ein begehbares Darmmodell bereit. Interessierte werden gebeten, sich für die kostenlose Veranstaltung unter Telefon 05251 / 86-1451 oder per E-Mail an darmzentrum@vincenz.de anzumelden. Weitere Informationen zum Thema gibt es auf der Homepage des Vincenz-Darmzentrums unter www.vincenz-darmzentrum.de.