12. November 2015

Jedes 10. Neugeborene ist ein „Frühchen“

Informationsnachmittag am „Tag des Frühgeborenen“

Eines von zehn Neugeborenen in Deutschland kommt vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt und ist somit ein „Frühchen“. Jährlich sind es ca. 60.000 Kinder in Deutschland, etwa 220 von ihnen wurden in 2014 in der Frauen- und Kinderklinik St. Louise in Paderborn geboren.
Was passiert eigentlich, wenn ein Kind als Frühgeborenes zur Welt kommt? Wie werden sie versorgt? Welche Risiken haben diese Kinder? Wo tun sie sich in ihrer Entwicklung schwerer als reif Geborene? Um auf die besondere Situation von „Frühchen“ aufmerksam zu machen, hat der Bundesverband „Das frühgeborene Kind e.V.“ den 17.11. zum Welt-Frühgeborenen-Tag ausgerufen. Auch das Team der Frühgeborenenintensivstation K4 des St. Vincenz-Krankenhauses steht am kommenden Dienstag (17.11.) zwischen 14 und 17 Uhr für Fragen rund um das Thema „Frühgeborene“ zur Verfügung und stellt im Foyer der Frauen- und Kinderklinik St. Louise (Husener Str. 81, Paderborn) jede Menge Informations- und Anschauungsmaterial zur Verfügung.

„Häufig können sich die Angehörigen gar nicht vorstellen, was bei uns auf der Frühgeborenenstation passiert und wie klein die Materialien sind, die wir für die Versorgung der Kinder benötigen“, weiß Stationsleitung Michaela Kretzschmar. „Aus diesem Grund möchten wir den Besuchern am Welt-Frühgeborenen-Tag Einblicke bieten, die sonst nicht ohne weiteres möglich sind.“ Neben Verbrauchsmaterialien wie kleinen Schnullern, Windeln und Blutdruckmanschetten, stellt das Team auch einen Inkubator, ein spezielles Wärmebett, im Foyer aus. Darüber hinaus gibt es jede Menge Infomaterial und Bilder. „Wir freuen uns auf die Gespräche und die Fragen der Besucher“, betont Michaela Kretzschmar. „Vielleicht kommt ja auch der eine oder andere ehemalige kleine Patient mit seiner Familie. Es ist für uns immer eine große Freude zu sehen, was aus den Kindern geworden ist, die oft wochenlang auf unserer Station versorgt worden sind.“ Eingeladen sind alle Familien mit Frühgeborenen, die Angehörigen und Freunde der Familien, ehemalige Frühgeborene und alle Interessierten.

Perinatalzentrum St. Louise
Gemeinsam mit der Geburtshilfe bildet die Frühgeborenenintensivstation des St. Vincenz-Krankenhauses ein Perinatalzentrum, in dem Risikoschwangere und Frühgeborene optimal versorgt werden. Bereits fast 50 Frühgeborene unter 1.500 Gramm wurden in diesem Jahr in der Frühgeborenenintensivstation des St. Vincenz-Krankenhauses versorgt, darunter 17 Kinder, die bei ihrer Geburt weniger als 1.000 Gramm gewogen haben – weniger als ein Päckchen Zucker.