17. November 2010

Internationaler Tag des Frühgeborenen

Paderborner Kinderklinik bietet optimale Bedingungen für „Frühchen“

In Deutschland kommt etwa jedes zehnte Kind zu früh auf die Welt, die rund 60.000 Frühgeborenen sind die größte Kinderpatientengruppe in Deutschland. Um auf die vielschichtigen Probleme und Risiken für Frühgeborene und auch die Schwierigkeiten für ihre Familien aufmerksam zu machen, hat der Bundesverband "Das Frühge-borene Kind e.V." den Internationalen Tag des Frühgeborenen ins Leben gerufen - in diesem Jahr den 17. November.

In den vergangenen Jahren konnte der medizinische Fortschritt die Überlebenschancen extrem kleiner Frühgeborener zunehmend verbessern. Extreme Frühgeborene werden bis zu vier Monate zu früh mit einem Geburtsgewicht deutlich unter 1.000 Gramm geboren - ein Gewicht, geringer als ein Packen Zucker. Die zunehmende Spezialisierung von Geburts- und Kinderkliniken als so genannte Perinatalzentren (PNZ) kommt der Versorgung der Frühgeborenen sehr zugute. Denn Perinatalzentren bieten optimale Voraussetzungen, um Risikoschwangere und Frauen nach einer Frühgeburt zu betreuen und deren neugeborene Kinder optimal zu versorgen.

Um als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) zu gelten, müssen Kliniken strenge Kriterien erfüllen. Erforderlich sind sowohl eine geburtshilfliche Abteilung als auch eine Frühgeborenenintensivstation (Neonatologie) unter einem Dach mit entsprechend qualifiziertem Fachpersonal. Voraussetzungen, die die Paderborner Kinderklinik St. Vincenz als anerkanntes PNZ erfüllt. Mehr als 400 Frühgeborene und schwerkranke Neugeborene werden hier pro Jahr kompetent versorgt. Insbesondere in den letzten Jahren wurde intensiv in die medizinische Technik investiert und es konnten trotz drohendem Fachkräftemangel kompetente Ärzte und Pflegende hinzugewonnen werden. Besonderen Wert legt das Team der Paderborner Kinderklinik auf eine entwicklungsfördernde Pflege unter größtmöglicher Einbeziehung der Eltern - damit die Kinder von Anfang an beste Bedingungen haben, um den Rückschritt, den sie als "Frühchen" in Ihrer Entwicklung zwangsläufig haben, schnellstmöglich aufzuholen. So findet auch die Frühgeborenennachsorge direkt unter dem Dach der Paderborner Kinderklinik im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) statt. Schon bei der Entlassung bekommen die Eltern der Frühgeborenen einen ersten Termin für die Nachbetreuung. Um bei Entwicklungsstörungen sofort gegensteuern zu können, können die Kinder in der weiteren Entwicklung über mehrere Jahre vom SPZ begleitet werden.