16. Juni 2010
„Ich lass mir doch von der Harnblase nicht den Tag bestimmen“
Vortrag anlässlich der Welt Kontinenz Woche
Inkontinenz hat viele Formen: Vom unwillkürlichen Harnverlust bei körperlicher Belastung, wie Lachen, Husten, Niesen oder Pressen, bis hin zur ungewollten Entleerung während des Liegens. Für die Betroffenen bedeutet jede Form der Inkontinenz oftmals Scham und Angst und der Rückzug aus der Gesellschaft. Obwohl die Erkrankung in jedem Lebensalter aus unterschiedlichen Gründen auftauchen kann, sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Es ist zu beobachten, dass die meisten Neuerkrankungen mit fortgeschrittenem Alter und mehreren Geburten auftreten.
Am Dienstag, den 22.06.2010 ab 17.00 Uhr geben Dr. med. Jürgen Schwickerath, Chefarzt der Frauenklinik/Brustzentrum und Frauke Tenoort-Linz, physikalische Abteilung, im großen Forum des St. Martinus-Hospitals einen Überblick über das Thema „Inkontinenz“.
Zunächst gibt Frau Tenoort-Linz einen Einblick in die Funktionsweise des Beckenbodens und gibt Tipps und Hinweise, wie die häufigste Form der Inkontinenz, die Beckenbodenschwäche therapiert werden kann. Sie zeigt, wie sich anhand von täglichen Übungen die Beckenbodenmuskulatur straffen und den Blasenschließmuskel stärken lässt. Im Anschluss gibt Chefarzt Dr. med. Jürgen Schwickerath einen Einblick in die medikamentöse und operative Therapie der Inkontinenz. „Die Harnblase bringt einen nicht um, hindert aber am Leben. Mit einer medikamentösen Therapie und kleinen Eingriffen, lässt sich das Leben der Patienten wieder lebenswerter gestalten“, zeigt sich der Chefarzt zuversichtlich. Beide Referenten stehen den Betroffenen und interessierten Besuchern im Anschluss für Fragen zur Verfügung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.