04. Februar 2010
Höchstmögliche Präzision im Kampf gegen den Krebs
Neue Geräteausstattung der Strahlentherapie Köln-Merheim ermöglicht innovative Behandlungen
Die Abteilung für Strahlentherapie am Krankenhaus Köln-Merheim bietet ab sofort den neuesten Stand in der radiologischen Krebstherapie: In den renovierten Räumlichkeiten wurden zwei moderne Linearbeschleuniger (Elekta Synergy) zur hochpräzisen Bestrahlung von Krebstumoren sowie ein Planungs-CT (Toshiba Aquilion Large Bore) in Betrieb genommen. Die Geräte ermöglichen durch eine vollständig bildgeführte Strahlentherapie eine noch genauere Bestrahlung eines Tumors bei größtmöglicher Schonung des gesunden Gewebes. Die Abteilung ist vollständig digitalisiert und an das im vergangenen Jahr bei den Kliniken installierte PACS angebunden.
Der Fortschritt beginnt mit dem neuen Planungs-CT. Die dort erstellten Schnittbilder werden auf einen Computer übertragen, an dem der behandelnde Strahlentherapeut den Zielpunkt der Bestrahlung festlegt. Durch elektronisch gesteuerte, ungefährliche Laserstrahlen werden Linien auf der Haut abgebildet, mit deren Hilfe das Bestrahlungsfeld am Körper exakt markiert werden kann. Diese optimale CT- und computergesteuerte Behandlungsplanung, bei der Tumore räumlich erkannt und dargestellt werden, trägt zur maximalen Sicherheit und Flexibilität der späteren Bestrahlung bei, denn die im Vorfeld erstellten präzisen "Sollbilder" können mit den Bestrahlungsbildern verglichen werden.
Der Planungs-CT bietet dank der weltweit größten Gantryöffnung von 90cm alle Möglichkeiten einer patientenfreundlichen Lagerung und ermöglicht ergonomisches Arbeiten. So können auch anspruchsvolle Therapieplanungen mit schwierigen Patientenlagerungen präzise simuliert und realisiert werden. Das Krankenhaus Köln-Merheim ist das erste Haus in NRW, das diesen dank der großen Öffnung besonders patientenfreundlichen CT einsetzt.
Herzstück der neuen Technik sind zwei moderne Linearbeschleuniger der neusten Generation, die künftig zusätzlich zu den bewährten Bestrahlungstechniken auch radiochirurgische Eingriffe, intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT - bei dieser Methode kann die Strahlendosis innerhalb des Bestrahlungsfelds verändert werden), intensitätsmodulierte Rotations-Strahlentherapie (VMAT - dabei dreht der Strahlerkopf des Linearbeschleunigers sich kontinuierlich um den Patienten, während gleichzeitig das Bestrahlungsfeld optimal angepasst wird) sowie Stereotaxie ermöglichen werden. Ein computergesteuerter Tisch kann millimetergenau in die richtige Lage verschoben werden und unterstützt damit die zielgenaue Bestrahlung. Für die Hochpräzisionsbestrahlungen ist der Linearbeschleuniger zusätzlich mit einem KV-Cone-Beam-CT ausgestattet. Insbesondere die neuen Bestrahlungstechniken, die sukzessive eingeführt werden, ermöglichen eine neue Behandlungsqualität, denn sie sorgen für eine möglichst hohe Strahlendosis im Tumor, gleichzeitig eine möglichst niedrige Dosis im gesunden Gewebe sowie eine kürzere Bestrahlungsdauer.
Zusätzlich zur neuen Geräteausstattung wurden die Räumlichkeiten renoviert. Dabei wurden die Behandlungsräume in warmen Farbtönen rot bzw. gelb gestaltet. Die neue Farbigkeit wird von den Patienten sehr gut angenommen. Die Kliniken der Stadt Köln gGmbH haben rd. 4,2 Mio. Euro (3,4 Mio. Euro Technik, 0,8 Mio. Euro Baukosten) in die zukunftsweisende Ausstattung investiert.
Zur Berichterstattung über die neue Strahlentherapie - gerne auch zu Besichtigungen - laden wir herzlich ein. Herr Dr. Eckhard Ingenhoff als zuständiger Oberarzt, Tel.: +49 221 8907-3030 oder -3285 (Sekretariat), steht für Gespräche über die Behandlungsmöglichkeiten gerne zur Verfügung.