07. Mai 2013
Händehygiene schützt vor Infektionskrankheiten
Informationsstand am 16. Mai
Viren und Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze werden unbemerkt weitergereicht, von Hand zu Hand, binnen von Sekunden, immer und überall und das mit weit reichender Konsequenz: Rund 80 Prozent aller Infektionskrankheiten werden über die Hände übertragen. Richtige Händehygiene steht daher an erster Stelle – gerade im Krankenhausbetrieb. Wie gute Händehygiene funktioniert, zeigen Hygienefachkräfte deshalb am Donnerstag, 16. Mai, im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum.
In der Zeit von 10 bis 15 Uhr können sich Mitarbeiter, Patienten und Besucher am Informationsstand im Eingangsbereich über richtiges Händewaschen, eine sichere Händedesinfektion und eine gute Hautpflege informieren und es auch gleich ausprobieren. Bei einem Selbsttest zeigt sich schnell: Lediglich die Handflächen aneinander zu reiben, reicht für eine lückenlose Desinfektion nicht aus. Die Fingerzwischenräume, die Handoberflächen und der Raum unter den Nägeln gehören ebenso dazu. Wie effektiv die Desinfektion durchgeführt wurde, kann anschließend mit der UV-Lampe geprüft werden – Tipps zur Verbesserung inklusive.
Wie wichtig das Thema Händehygiene ist, hat das Knappschaftskrankenhaus längst erkannt. Hier setzt man deshalb nicht auf einmalige Aktionen, sondern auf kontinuierliche Projekte, um die Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung zu verbessern. Bestes Beispiel dafür ist die Teilnahme an der vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Aktion „Saubere Hände“. Dabei verpflichten sich die teilnehmenden Kliniken, die Händedesinfektion zu steigern, die Verfügbarkeit von Desinfektionsmitteln zu optimieren und die Ausbreitung von Infektionserregern wie beispielsweise antibiotikaresistente Keime zu verhindern. So wurden an markanten Punkten des Hauses wie in der Eingangshalle, am Labor und auf allen Etagen direkt von den Aufzügen zusätzliche Spender angebracht, um Mitarbeiter, Patienten und Besucher gleichermaßen zur Desinfektion zu animieren. Die Patientenzimmer sind bereits standardmäßig seit Jahren mit eigenen Spendern vor und im Raum ausgestattet.
Zudem hat die hauseigene Hygieneabteilung einen regelhaften Abklatschtest der Mitarbeiterhände eingeführt. In Zusammenarbeit mit dem Hygieneinstitut Gelsenkirchen werden die eingesandten Nährböden auf die Anzahl der Keime und auf die Erregerarten hin untersucht und ausgewertet. Sind die Befunde auffällig, wird das Personal entsprechend nachgeschult.