24. Juli 2012

Hightech-Geräte optimieren Früherkennung verengter Gefäße

Gefäßzentrum St. Johannisstift stellte neue radiologische Praxis vor

Gefäßerkrankungen sind eine Volkskrankheit und in vielen Fällen Ursache für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Bei frühzeitigem Erkennen können die verengten oder verstopften Gefäße aber gut behandelt werden. Das Gefäßzentrum im Krankenhaus
St. Johannisstift entwickelt dazu seine diagnostischen und therapeutischen Strategien ständig weiter. Das Gefäßzentrum steht unter der Leitung von Dr. med. Jochen Ernst Matzke, Chefarzt der Medizinischen Klinik und Facharzt für Innere Medizin und Angiologie, sowie Dr. med. Bernhard Herwald, Chefarzt der Chirurgischen Klinik und Facharzt für Chirurgie, Gefäß- und Unfallchirurgie. Die neue Niederlassung der radiologischen Praxis „Radiologie am Theater“ im St. Johannisstift ermöglicht eine Früherkennung von Gefäßkrankheiten nach modernsten technischen Standards. Konkret stehen zwei neue Magnetresonanztomografen (MRTs) zur Verfügung, die Röntgenaufnahmen der Gefäße erstellen. Bei der Fachveranstaltung „Angiologischer Arbeitskreis“ stellte das Gefäßzentrum im Juli die neuen Räume rund 50 Ärzten aus der Region vor.
Gastredner bei der Veranstaltung war der Gefäßexperte Professor Dr. med. Giovanni Torsello. Der Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Franziskus-Hospital Münster und Direktor der Klinik und Poliklinik für vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie am Universitätsklinikum Münster sprach zum Thema „Therapie/Gefäßchirurgie gestern und heute − Was leistet eine neue Gefäßchirurgie?“ Dr. med. Bernhard Herwald, Chefarzt der Chirurgischen Klinik am St. Johannisstift Paderborn, beschäftigte sich in seinem Vortrag mit Verengungen der Halsschlagader (Carotis). Dr. med. Jochen Ernst Matzke, Chefarzt der Medizinischen Klinik, stellte die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten im Gefäßzentrum vor. Im Anschluss führten die beiden Ärzte der Praxis „Radiologie am Theater“ Dr. med. Axel Koehler und Dr. med. Axel Gräwingholt durch die neu eingerichtete Praxis am St. Johannisstift. Dabei demonstrierten sie die nicht-invasive Gefäßdiagnostik vor Ort, die ohne operativen Eingriff und völlig schmerzfrei erfolgt.
Die Gemeinschaftspraxis „Radiologie am Theater“ betreibt in Kooperation mit dem Krankenhaus einen Computertomografen (CT) im Bereich der radiologischen Abteilung des Krankenhauses. Seit Anfang des Jahres optimieren zusätzlich die beiden hochmodernen MRTs die Untersuchungsabläufe. Das St. Johannisstift stellte der Gemeinschaftspraxis dazu neben der radiologischen Abteilung eine neue und größere Fläche zur Verfügung.

Foto:
Chefarzt Dr. med. Bernhard Herwald (l.) und Chefarzt Dr. med. Jochen Ernst Matzke mit Gastredner Professor Dr. med. Giovanni Torsello, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Franziskus-Hospital Münster (Mitte)