07. Oktober 2009

Hell, freundlich, bequem

Knappschaftskrankenhaus eröffnet Anästhesieambulanz

Wartezeiten von bis zu zwei Stunden, sitzend auf harten Stühlen in einem Durchgangsflur: Das war gestern. Jetzt gibt es für alle Patienten, die vor der Operation über die Narkose aufgeklärt werden, in der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer eine Anästhesieambulanz: hell, freundlich, bequem.
Die Zeiten des Behelfs sind vorbei: In der zweiten Etage, im ehemaligen Kreissaal, entstanden in den letzten Monaten zwei Behandlungszimmer plus Wartebereich. Zurückgelehnt in den gepolsterten Sesseln können sich die Patienten auf dem großen Flachbildschirm Filme zur Narkoseaufklärung ansehen. Während bisher alle Arbeit in den Händen der beratenden Anästhesieärzte lag, sorgt nun eine Arzthelferin für Entlastung und einen zügigen Ablauf. Sie misst den Blutdruck der Patienten, organisiert den Ablauf, hilft beim Ausfüllen des Narkosebogens und kontrolliert, ob alle Unterlagen komplett sind.
Den Bedarf einer professionellen Anästhesieambulanz haben Anästhesisten und Operateure gleichermaßen erkannt, erklärt Priv.-Doz. Dr. André Gottschalk, leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie an der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer. Schließlich muss hier jeder Patient hin, der operiert wird, fügt er hinzu. Und das sind nicht wenige. Jährlich werden im Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer 16.000 Menschen stationär und 40.000 ambulant behandelt. Davon wird der Großteil auch operiert.
Und dafür gibt es eine Anästhesieambulanz
In der Anästhesieambulanz macht sich der Arzt ein Bild über den Gesundheitszustand und die körperliche Leistungsfähigkeit des Patienten. Unter Beachtung der individuellen Gegebenheiten und des bevorstehenden Eingriffes legt er nach der Untersuchung ein geeignetes Narkoseverfahren fest und klärt den Patienten darüber auf. Gegebenenfalls veranlasst der Arzt auch weitere Labor-, Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen. Im Rahmen der Prämedikation geht der Anästhesist selbstverständlich auf die Erwartungen des Patienten ein und versucht, eventuell vorhandene Ängste zu nehmen.