01. Juli 2016

Helfen will gelernt sein

Erste-Hilfe-Aktionstage für Kinder im Bergmannsheil

Bochum hat jetzt 80 kleine „Ersthelfer“ mehr: An zwei Aktionstagen im Bergmannsheil haben Grundschul- und Vorschulkinder wichtige Grundlagen der Ersten Hilfe gelernt. Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes vermittelten den Kindern, was sich hinter der Rufnummer „112“ verbirgt, wie man selbst einen Notruf erledigt und wie man kleinere Wunden fachgerecht versorgt. Einen praktischen Einblick in die Abläufe eines Notfallklinikums erhielten die Kinder beim Rundgang durch die Notaufnahme und bei der Besichtigung des Hubschrauberlandeplatzes. Veranstaltet wurden die Aktionstage von der Sportjugend Bochum in Kooperation mit dem Maltester Hilfsdienst und dem Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil. Sie fanden statt am 17.06 und am 28.06.

Im Notfall „112“ rufen – und die richtigen Infos weitergeben

Wer die „112“ anruft, weil ein Mensch schwer verletzt oder krank ist, sollte immer alle nötigen Informationen parat haben, damit die Notfallzentrale die Situation richtig einschätzen kann. Das war die erste wichtige Lektion, die den Kindern bei der Veranstaltung vermittelt wurde. Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes erläuterten außerdem, wie man mit den sogenannten „W-Fragen“ alle wichtigen Infos zum Vorfall erfahren kann: Was ist passiert, wo ist es passiert, wie viele sind beteiligt und welche Verletzungen liegen vor. Auch praktische Übungen wie zum Beispiel das korrekte Anlegen von Wundverbänden und das Zuschneiden von Pflastern, damit sie auch an Knien oder Fingerkuppen haften, standen auf dem Programm.

Notaufnahme und Hubschrauberlandeplatz

Zwischendurch gab es Führungen durch die Notaufnahme des Bergmannsheil, wo die Kinder selbst einmal ein Monitoringsystem zur Überwachung der Vitalzeichen ausprobieren konnten. Außerdem erfuhren sie, was ein Schockraum ist und welche Dinge man im Eingriffsraum für kleinere Operationen benötigt. Im Flugleiterraum des Hubschrauberlandeplatzes lernten die Kinder, wie An- und Abflüge koordiniert und Verletzte auf dem Luftweg ins Bergmannsheil transportiert werden. Zwei Aktionstage wurden durchgeführt. Die Kinder, alle im Alter von ca. fünf bis acht Jahren, waren durchweg sehr eifrig bei der Sache und hatten viel Spaß bei den Übungen und Besichtigungen. Nicht zuletzt wegen der tollen Resonanz wird das Konzept fortgeführt: Die nächsten Erste-Hilfe-Aktionstage sind bereits in Planung.

Bild: Volker Daum/Bergmannsheil

Über das Bergmannsheil

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung und gehört zum Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB). In 23 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 652 Betten werden jährlich rund 21.000 Patienten stationär und 67.000 Patienten ambulant behandelt. Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil gehört zur Unternehmensgruppe der BG Kliniken. In ihr sind neun berufsgenossenschaftliche Akutkliniken, zwei Kliniken für Berufskrankheiten und zwei Unfallbehandlungsstellen verbunden. Mit 12.000 Mitarbeitern und jährlich über 500.000 Patienten ist die Gruppe einer der größten Klinikverbünde Deutschlands. Weitere Informationen: www.bergmannsheil.de, www.bg-kliniken.de