13. November 2014
Grundsteinlegung für Tumorzentrum
Bauherrengemeinschaft investiert 15 Mio. Euro in flexiblen und nachhaltigen Neubau
Der Grundstein ist gelegt: Jetzt kann der Bau des Tumorzentrums am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum beginnen. Für rund 15 Millionen Euro entsteht auf einem Teil des Besucherparkplatzes bis Ende 2016 ein sechsgeschossiger, moderner Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von fast 7000 Quadratmetern. Das Richtfest ist für das Jahr 2015 geplant.
Im Tumorzentrum untergebracht werden folgende Funktionseinheiten:
• Sekundäres Rechenzentrum der Knappschaft-Bahn-See
• Praxis für Strahlentherapie
• Apotheke
• Sanitätshaus Watermann
• Verwaltung des Knappschaftskrankenhauses
• Nuklearmedizin und ein Teil der Radiologie
• Arztpraxen
„Flexibilität und Nachhaltigkeit“: Mit diesen beiden Schlagworten lässt sich der Neubau mit einer Grundfläche von rund 1.000 Quadratmetern am treffendsten charakterisieren. Ziel des Stahl-Beton-Skelettbaus mit sogenanntem „aussteifendem Kern“ ist es, ein Gebäude zu schaffen, das seine Stabilität nur durch die Außenwand, einige wenige Stützen sowie einem stabilen Kern im Inneren erhält.
Durch diese pragmatische Bauweise entfallen tragende Wände, so dass diese nach Belieben eingesetzt und später verändert werden können. Auf diese Weise kann das Gebäude stets an die Anforderungen und Bedürfnisse der jeweiligen Nutzung angepasst werden.
Die Flexibilität zeigt sich zudem bei den einkalkulierten Ausbaureserven für die Haustechnik. So kann man auf geänderte oder ergänzende technische Anforderungen, die sich möglicherweise erst in einigen Jahren ergeben, ohne große Aufwand reagieren.
Damit das Tumorzentrum innen hell und freundlich wirkt, sind neben der völlig verglasten, zweigeschossigen Anbindung zum Hauptgebäude des Knappschaftskrankenhaues ein großzügiger Eingangsbereich und durchgängig viele Fenster eingeplant. Und auch hier wurde wieder viel Wert auf die Möglichkeit zur einfachen Veränderbarkeit gelegt.
Je nachdem, ob ein Büro mit viel Tageslicht gewünscht ist oder eher ein völlig dunkler Raum, werden Fenster oder lichtundurchlässige Paneele eingesetzt. Die so entstehende ungleichmäßige Verteilung bringt Bewegung in die Fassade und macht jede Gebäudeseite zu einer einzigartigen Erscheinung. Ansonsten wird die Fassade geprägt von einem Mäander, einem rechtwinkligen Ornament, und von einer insgesamt zeitlosen Gestaltung, die sich harmonisch in den vorhandenen Gebäudebestand einfügt.
Bauherren für den Bau des Tumorzentrums sind gemeinschaftlich das Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum sowie die Knappschaft-Bahn-See.
zum Bild: Hans-Peter Jochum (Geschäftsführer Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum), Elisabeth Lause (Leiterin des Dezernats VI.5 Planen und Bauen der Knappschaft-Bahn-See), Dr. Georg Greve (1. Direktor der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See), Prof. Dr. Wolff Schmiegel (Direktor der Medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum), Christian Weicken (Architekt) und Andrea Busche (SPD, Bezirksbürgermeisterin) bestücken die Kapsel mit symbolträchtigen Utensilien wie einer Urkunde und dem Bauplan, die dann feierlich im Grundstein versenkt wird.