25. Januar 2010
Großes Engagement für die Kleinen
Auf Nummer Sicher gehen – das können Eltern mit den neuen Babyschlafsäcken, die sie als besonderes Geschenk zur Geburt in der St. Lukas Klinik erhalten. Denn nach Lieferschwierigkeiten Ende letzten Jahres wird die Aktion „Sicherer Babyschlaf“ weitergeführt. Dank des großen Engagements des Fördervereins St. Lukas e. V. sind 500 farbenfrohe Babyschlafsäcke im Wert von rund 6.000 Euro angeschafft worden. „Wir schät¬zen die Leistungen der St. Lukas Klinik und des St. Lukas Pflegeheimes. Mit unserer Arbeit möchten wir unsere Anerkennung ausdrücken“, sagt Dr. Teut-Achim Rust, Vorsitzender des Förderverein St. Lukas. Auch bei seinen eigenen vier Kindern seien Schlafsäcke zum Einsatz gekommen. Das Projekt habe ihn überzeugt, da die Nutzung von Babyschlafsäcken wirksam vor dem plötzlichen Kindstod schützt. Schließlich werden die beiden Risikofaktoren Überdeckung und Überwärmung verhindert.
Schon mit drei Wochen können sich Babys eine Bettdecke über den Kopf ziehen oder sich darunter strampeln. Auch zuviel Wärme durch falsche Bekleidung kann gefährlich werden. „Eine Überwärmung des Kindes kann das Atemzentrum lähmen“, weiß Prof. Dr. Klaus Meinen, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe der St. Lukas Klinik. Auch die Lage des Babys sei bedeutsam. Noch in den 70er Jahren hätten Kinderwagen mit Sichtfenster die Bauchlage gefördert. Jene Körperhaltung habe sich aber als genauso ungünstig wie die instabile Seitenlage herausgestellt. „Die Rückenlage ist die sicherste Schlafposition. Falls das Kind erbricht, kann es trotzdem atmen“, erklärt der Mediziner. Über all dies kläre sein Team die Mütter und Väter auf. Den ersten Babyschlafsack gebe man ihnen direkt mit nach Hause, so dass sie ihn wirklich praktisch anwenden.
Die St. Lukas Klinik versteht sich als Babyfreundliches Krankenhaus. Ob Geburtsvorbereitung, Elternschule oder Nachsorge durch Beleghebammen – eine umfassende Betreuung rund um die Geburt wird groß geschrieben. Darüber hinaus wird auch versucht, dem Wunsch nach Ein- oder Zweibettzimmern oder der Unterbringung des Vaters nachzukommen. Leider werden nicht alle Kosten von den Kassen übernommen. Für die junge Familie ist Nähe genauso wichtig wie ein hohes Maß an Sicherheit, das durch die Schlafsäcke unterstützt wird. „Wir sind dem Förderverein dankbar, dass wir die tolle Aktion weiterführen können. Denn nicht alle sinnvollen Anschaffungen können wegen fehlender finanzieller Mittel realisiert werden“, so Ursula Göbel, Klinikleiterin der St. Lukas Klinik. Damit auch in Zukunft die Kasse des Fördervereins klingelt, werden mehrmals pro Jahr Aktionen wie der Büchermarkt oder Frühlings- und Adventsbasare veranstaltet. Die Erlöse kommen genauso wie Einzelspenden den Aktivitäten des Fördervereins zu Gute. Neben Anschaffungen von medizinischen Geräten organisiert der Förderverein auch gesellige Ausflüge, Literatur- und Musikkreise für die Bewohner des St. Lukas Pflegeheimes.